Die Krankheit ging und ließ neue Probleme zurück
Jetzt sitzt Gardemann vor solchen Bildern, die er aus Westafrika mit nach Münster gebracht hat. Bilder von Geheilten neben Bildern von einer Friedhofseinweihung. Bilder von Helfern in Schutzanzügen neben Bildern von Beerdigungen. Fünf Wochen lang war der Kinderarzt Gardemann, der das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe an unserer Hochschule leitet, als Krisenhelfer in Sierra Leone. Dort half er, die Ebola-Epidemie zu bekämpfen, die in Westafrika laut World Health Organisation (WHO) rund 11.000 Menschenleben forderte. Erst jetzt, Anfang 2016 wurde die Epidemie von der WHO für besiegt erklärt. Westafrika sei Ebola-frei, heißt es. Die Krise vor Ort sei vielleicht überwunden, sagt Gardemann. Aber sie hat den Menschen neue Probleme zurückgelassen.