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Ein Mann steht vor Traktoren in einer Halle.

Von Porsche zu CLAAS ins Münsterland: EBP-Alumnus Patrick Kück

Die Automobilindustrie steckt mitten im größten Umbruch Ihrer Geschichte – von der Elektrifizierung über Digitale Dienste bis zum autonomen Fahren. Mit etwas Zeitversatz halten die Themen „Alternative Antriebe“ und „Autonomie“ nun auch in der Landtechnik verstärkt Einzug. Patrick Kück kennt sich in beiden Bereichen bestens aus. Er hat 18 Jahre unter anderem in leitender Position bei Porsche gearbeitet. 2020 ist er zurück ins Münsterland gekommen und kümmert sich seitdem im Familienunternehmen CLAAS um die Strategie und Unternehmensentwicklung. Grundlage war und Antrieb gab ihm für seinen spannenden Werdegang sein Studium European Business Programme (EBP) an unserer Hochschule.

Von Porsche zu CLAAS ins Münsterland: EBP-Alumnus Patrick Kück

Die Automobilindustrie steckt mitten im größten Umbruch Ihrer Geschichte – von der Elektrifizierung über Digitale Dienste bis zum autonomen Fahren. Mit etwas Zeitversatz halten die Themen „Alternative Antriebe“ und „Autonomie“ nun auch in der Landtechnik verstärkt Einzug. Patrick Kück kennt sich in beiden Bereichen bestens aus. Er hat 18 Jahre unter anderem in leitender Position bei Porsche gearbeitet. 2020 ist er zurück ins Münsterland gekommen und kümmert sich seitdem im Familienunternehmen CLAAS um die Strategie und Unternehmensentwicklung. Grundlage war und Antrieb gab ihm für seinen spannenden Werdegang sein Studium European Business Programme (EBP) an unserer Hochschule.

„Mein Studium ist zwar schon etwas her, aber man kann sicher sagen, dass es mir das Grundrüstzeug für meinen beruflichen Werdegang vermittelt hat. Ich habe von Grund auf gelernt, die vielfältigen Abläufe und Zusammenhänge in einem Unternehmen zu verstehen“, erzählt Patrick. Neben der fachlichen habe aber vor allem die persönliche Dimension eine prägende Rolle gespielt. „Das EBP-Studium hat mir früh gezeigt, dass man neugierig sein und immer wieder neue Wege ausprobieren muss, wie wichtig eben eine offene Grundhaltung im Leben ist. Dazu haben die im EBP geforderte Mobilität, Pflichtpraktika und der interkulturelle Austausch einen wichtigen Beitrag geleistet.“

 Ein Mann sitzt in einem Traktor.
Patrick ist zurück im Münsterland und voll im Einsatz für Zukunftstechnologien in der Landwirtschaft. (Foto: FH Münster/Rena Ronge)

Dank des EBP-Bachelors erhalten Studierende eine international orientierte betriebswirtschaftliche Ausbildung und tauchen so in verschiedene Kulturen und Länder ein. „Mein erstes Praxissemester und meine erste berufliche Auslandserfahrung hatte ich bei Porsche. Ich war schon immer großer Fan der Automobilbranche und der 911 war für mich von Kindheit an ein Traumauto. Vor allem die Praxiserfahrung bei Porsche in Miami war einzigartig. Ich war vom Unternehmen begeistert und bin dann gerne da klebengeblieben - bis 2019.“ Zuletzt war der FH-Alumnus in der Unternehmensentwicklung für die Bereiche Strategie und Innovation verantwortlich.

Ein Ausschnitt eines Traktors ist zu sehen.
Elektrifizierung, Digitale Dienste, autonomes Fahren – Zukunftsthemen, die auch Maschinen in der Landwirtschaft betreffen und an denen Patrick mit seinem Team arbeitet. (Foto: FH Münster/Rena Ronge)

Nach 18 Jahren war es dann aber so weit: Er entschied sich für die Rückkehr ins Münsterland und eine neue berufliche Herausforderung in einer anderen Industrie. „Ich bin zu CLAAS gegangen, weil ich den Unternehmens- und Industriewechsel unglaublich spannend fand und Lust auf eine ganz neue Lernkurve hatte. Der Landwirt ist jetzt Kunde und bei den Maschinen liegt der Fokus auf der Geschwindigkeit des Arbeitsprozesses und nicht der Kurvengeschwindigkeit. Mein strategisches und konzeptionelles Handwerkzeug kann ich aber wie in der Automobilbranche einsetzen. Außerdem beschäftigen wir uns in der Landwirtschaft mit einigen ähnlichen Themen, wie die Transformation hin zu alternativen Antrieben und Kraftstoffen, der Steigerung von Automatisierung und der Produktivität im Betrieb.“ Ziel dabei ist es größtenteils den Landwirt bei akuten Herausforderungen zu unterstützen, zum Beispiel beim Thema Fachkräftemangel, der leider auch in der Landwirtschaft zur Realität gehört.

 Ein Mann steht auf dem Dach eines Traktors.
Der Riese unter den Traktoren - Patrick verdeutlicht die Größendimension. (Foto: CLAAS/Marc Suchy)

Was beide Unternehmen noch verbindet? „Sie haben starke Gründerpersönlichkeiten, die ihre Unternehmen und deren Marken auch über die nachfolgenden Generationen bis heute maßgeblich prägen. Das überträgt sich auch auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen viel Freiraum für eigene Impulse und Unternehmertum gelassen wird“, erzählt der Senior Vice President.

Eben diesen Freiraum kann und muss auch Patrick in seiner Funktion nutzen. So treibt er mit seinem Team und den Fachexpert*innen wichtige Zukunftsthemen und -technologien voran. „Um mal einige zu nennen. Im „Smart Farming“ werden Maschinen- und Umfelddaten für die Optimierung einzelner Arbeitsprozesse bis zur vollständigen Prozesskette des Landwirtes genutzt. Bei der Ernte kann sich ein Mähdrescher also vollautomatisch so einstellen, dass der Druschprozess ertrags- und qualitätsoptimal abläuft. Beim „Precision Farming“ geht es darum auf dem Feld ressourcenschonend und teilflächenspezifisch zu arbeiten. Also nur so viel Dünger, Bewässerung oder Pflanzenschutz aufzubringen, wie es der konkrete Teilbereich oder - und das ist die Vision - sogar die einzelne Pflanze benötigt. Die Daten dafür kommen von Sensoriken oder Satelliten“, berichtet Patrick. Grund für diese Anstrengungen ist nicht nur die wirtschaftliche Optimierung des Einzelbetriebs sondern auch die Notwendigkeit Ackerflächen effizient und ressourcenschonend zu nutzen. Denn die Weltbevölkerung wächst und wächst und der Bedarf an ertragreichen Ackerflächen ebenso.

Von Rena Ronge

 


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