„Ich laufe hier nicht den ganzen Tag mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend und achte darauf, dass die Leute das Licht ausmachen und den Müll trennen“, sagt Behrends und muss dabei lachen. „Viel wichtiger ist, positive Anreize zu schaffen und die Menschen stetig zu ermutigen, klimafreundliches Verhalten im Beruf und im Privatleben zu integrieren.“ Eine ihrer ersten Aufgaben sei es gewesen, die Co2-Emmissionen unserer Hochschule in einer Bilanz zusammenzufassen. „Wenn wir wissen, wo wir wie viel verursachen, dann hilft uns das bei der Frage danach, wo wir künftig klimafreundlicher werden können.“ Das seien offensichtliche Handlungsfelder wie zum Beispiel das Thema Strom, bezieht aber auch Themen wie die Mobilität unserer Mitarbeitenden mit ein. „Da stehen wir im Bundesdurchschnitt schon relativ gut da“, sagt Behrends. Viele kommen bereits mit dem Rad zur Arbeit oder nutzen den öffentlichen Nahverkehr. „Aber auch da gibt es, wie an vielen anderen Stellen, Optimierungspotential und wir müssen für die Zukunft schauen, wie wir das umsetzen.“
Mehr über Marion Behrends, ihre Aufgaben und auch ihren Werdegang hören Sie im Podcast Kopfhörer:
Wie managed man Klimaschutz?
Licht aus, Müll trennen, Auto stehen lassen. Im Privaten kennt jeder von uns jede Menge Möglichkeiten, das Klima zu schützen. Aber was kann unsere Hochschule eigentlich aktiv dazu beitragen? Darum geht's im Gespräch mit Marion Behrends, der Klimaschutzmanagerin an der FH Münster.
Helfen soll dabei ein Klimaschutzkonzept, das jetzt erarbeitet wird und mehrere Handlungsbereiche umfasst, die koordiniert und zielgerichtet entwickelt werden sollen – darunter Energie, Mobilität, Ernährung, Wasser und Abfall. „Das Tolle hier an der FH Münster ist, dass es dazu schon wahnsinnig viel Expertise gibt“, sagt Behrends. „An unseren Fachbereichen beschäftigen sich eine Menge Leute seit Jahren mit dem Thema Klimaschutz und das entstandene Wissen können wir jetzt gemeinsam für die Hochschule nutzen.“ Ziel sei unter anderem, ein Netzwerk zum Thema Klimaschutz an der FH Münster aufzubauen. „Dieser partizipative Ansatz ist uns sehr wichtig. Wir wollen gemeinsam einen auf unsere Hochschule abgestimmten Plan entwickeln, der alle Gegebenheiten und Bedürfnisse einbezieht.“
Das Interesse am Thema Klimaschutz sei da – bei Beschäftigten ebenso wie bei Studierenden. „Wir haben das Knowhow der Expertinnen und Experten aus der Forschung, aufgeschlossene Beschäftigte und dann ja auch unsere 15.000 Studierenden, die Lust haben, sich zu engagieren und das zum Teil ja auch in der ‚Fridays for future‘ Bewegung tun. Im Grunde ist die FH Münster schon allein deshalb die reinste Klimaschutz-Goldmine!“
Von Moritz Schäfer
Passend zum Thema: Tag der Nachhaltigkeit am 31. Mai
Er soll einen Anstoß geben und für reichlich Austausch sorgen: Am 31. Mai findet der Nachhaltigkeitstag unserer Hochschule auf dem Leonardo-Campus statt. Unter dem Motto „zusammen NACHHALTIG“ sind alle Studierenden und Beschäftigten herzlich eingeladen.