Nach dem Bachelor Chemieingenieurwesen mit der Spezialisierungsrichtung Angewandte Chemie folgte der Master Chemical Engineering und schließlich die Promotion, bei der es um Kunststoffanalytik geht. „Ich bestimme Elemente in Kunststoffen, die dafür nicht extra zeitaufwändig mit aggressiven Säuren verflüssigt werden müssen, sondern ihre feste Form behalten können.“ Wichtig ist das für Betriebe, die Kunststoffe untersuchen müssen – ob zum Beispiel zu viel Blei oder andere schädliche Elemente in Spielzeugen oder Haushaltswaren aus Kunststoffen enthalten sind. Die Unternehmen können dadurch schneller und kosteneffektiver arbeiten. Die quantitative Bestimmung sei bislang nur eingeschränkt machbar und die Ergebnisse wegen der vielen Einflussgrößen oft nicht richtig, sagt Daniel.
Ein Laser entnimmt Proben aus dem Kunststoff. Anschließend untersucht Deiting die einzelnen Bestandteile.
Deiting arbeitet viel mit einem Analyseprogramm am PC.
Viel Zeit verbringt der gebürtige Ibbenbürener deshalb im Labor auf dem Steinfurter Campus. Ein spannendes Umfeld sei das, aber langfristig sehe er seine berufliche Zukunft woanders. „Als Laborleiter arbeiten oder in der Applikationsabteilung eines Geräteherstellers, das wäre toll.“ Wenn alles gut läuft, ist er mit seiner Promotion in einem halben Jahr fertig. Wie er so weit gekommen ist? „Ich habe es ernst gemeint mit meinem Studium und bin drangeblieben – und das auch dank toller Freunde mit denselben Interessen.“
Von Katharina Kipp