Jetzt ist der 25-Jährige dort seit einem Jahr als Systementwickler tätig. In wechselnden Projektteams erarbeitet er individuelle IT-Lösungen für Kunden, die vor allem aus der Banken- und Versicherungsbranche kommen. „Jeder Auftrag ist anders und speziell. Da muss man sich manchmal ganz schön reinfuchsen. Aber so wird es auch nie langweilig. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste in einer Behörde immer die gleichen Anträge bearbeiten – da würde ich verrückt werden.“
Die Projekte durchlaufen stets verschiedene Phasen: die Entwicklung, das große Release beim Kunden, die Inbetriebnahme und dann die sogenannte „Get-Well-Phase“. „In der Zeit bekommen wir eine Rückmeldung vom Kunden, wo es im Arbeitsalltag noch hakt und bessern nach“, erklärt er.
Zurzeit erarbeitet Lukas für ein großes Unternehmen ein Portal für Mitarbeiter. „Die Belegschaft dort arbeitet in Schichten. Ich habe ein Tool geschrieben, in das die Mitarbeiter ihre gewünschten Arbeitszeiten eintragen können und das dann daraus das optimale Arbeitszeitmodell berechnet.“ Das war hin und wieder ganz schön kniffelig. Lukas ist froh, dass er in solchen Situationen immer auf ein offenes Ohr von erfahrenen Kollegen zählen kann. „Die Atmosphäre ist sehr familiär. Keine Ellbogenmentalität, wie man sich das bei Unternehmensberatungen vielleicht manchmal so vorstellt.“
Lukas' Arbeitgeber legt viel Wert auf Weiterbildung. Deshalb steht den Mitarbeitern eine umfangreiche Fachbibliothek zur Verfügung.
Lukas arbeitet in wechselnden Projektteams mit. Immer sehr wichtig: eine verlässliche Absprache, wer welche Aufgaben übernimmt.
Was ihm auch zugutekommt: „Im Studium haben wir viel in Richtung Methodenkompetenz gelernt, also wie man sich Wissen schnell aneignet. Außerdem ging’s dort viel darum, das große Ganze zu verstehen: die IT-Systeme und die betriebswirtschaftliche Seite. Das ist jetzt im Kundenkontakt auch von Vorteil.“
Besonders gern erinnert er sich an die Unternehmensmesse, die das Team des Studiengangs Wirtschaftsinformatik jedes Jahr für die Unternehmen organisiert. Dort hat er den ersten Kontakt zu seinem jetzigen Arbeitgeber geknüpft. Und die Weichen gestellt für eine erfolgreiche Laufbahn, die gerade erst begonnen hat.
Von Victoria Liesche