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Larissa Köster verbringt vier Monate in Bolivien. (Foto: Larissa Köster)

Umweltingenieurin in Bolivien: „Ich möchte einer Arbeit nachgehen, von der ich überzeugt bin“

Eine Zeit lang im Ausland leben und dabei auch noch Spanisch lernen – das war der Wunsch von Larissa Köster. Während ihrer Praxisphase geht er in Erfüllung: Für vier Monate ist sie nach Bolivien geflogen. Dort erforscht sie für ihre Bachelorarbeit an unserem Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt das Potenzial von Blockheizkraftwerken (BHKW) in Bolivien

Umweltingenieurin in Bolivien: „Ich möchte einer Arbeit nachgehen, von der ich überzeugt bin“

Eine Zeit lang im Ausland leben und dabei auch noch Spanisch lernen – das war der Wunsch von Larissa Köster. Während ihrer Praxisphase geht er in Erfüllung: Für vier Monate ist sie nach Bolivien geflogen. Dort erforscht sie für ihre Bachelorarbeit an unserem Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt das Potenzial von Blockheizkraftwerken (BHKW) in Bolivien

Larissa möchte herausfinden, ob es sich für Liegenschaften wirtschaftlich lohnen würde, ein solches Kraftwerk zu betreiben. Das macht sie für Consulting Engineers Salzgitter – ein deutsches Unternehmen, bei dem sie sich nach einem Tipp von Prof. Dr. Christof Wetter einfach beworben hatte. „Meine Aufgaben sind unter anderem, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von BHKWs zu klären“, erläutert sie. 2006 wurde die Energieversorgung in Bolivien verstaatlicht. „Darum kann man sich hier nicht mal eben ein BHKW in den Keller stellen.“ Außerdem sei das Stromnetz so instabil, dass nicht jeder einfach einspeisen darf, wenn der produzierte Strom gerade nicht verwendet wird. „Das ist sehr kompliziert, vor allem für mich als Spanischanfänger.“ Das Herzstück der Arbeit wird eine parametrisierte Wirtschaftlichkeitsrechnung, mit der man später leicht überprüfen können soll, ob es sich für eine Liegenschaft lohnt, ein BHKW zu installieren. 

Larissa wohnt in Santa Cruz de la Sierra, der größten Stadt Boliviens. „Hier leben zwei Millionen Menschen, und es gefällt mir sehr gut“, sagt sie. Sie genießt das frische Obst, das es überall gibt, die exotische Umgebung, und sie ist von der netten und entspannten Art der Menschen fasziniert. „Mittagessen – Almuerzo – ist hier heilig. Die Leute arbeiten freiwillig von 8 bis 18 Uhr, um mittags für zwei Stunden nach Hause zu fahren. Das finde ich überhaupt nicht positiv, weil es aus umwelttechnischer Sicht keinen Sinn macht. Außerdem muss man länger arbeiten.“ Manchmal nerve diese entspannte Art eben auch, wenn es zum Beispiel darum gehe, an Informationen zu kommen. 

Arbeiten im 13. Stock: Von ihrem Büro aus hat Larissa einen tollen Blick über Santa Cruz. (Foto: Larissa Köster)
Arbeiten im 13. Stock: Von ihrem Büro aus hat Larissa einen tollen Blick über Santa Cruz. (Foto: Larissa Köster)
Neben der Arbeit an ihrem Projekt bleibt viel Zeit für Ausflüge. (Foto: Larissa Köster)
Neben der Arbeit an ihrem Projekt bleibt viel Zeit für Ausflüge. (Foto: Larissa Köster)

Vor ihrem Aufenthalt besuchte sie den ein oder anderen Spanischkurs, „doch einmal die Woche für eine kurze Zeit Unterricht nehmen – so kann man neben dem Studium keine Sprache flüssig lernen“, sagt sie. „Hier bin ich gezwungen, wirklich ständig Spanisch zu sprechen und lerne dadurch super schnell!“ Anfang August fliegt sie zurück nach Deutschland – und freut sich darauf. „Es ist super interessant, mal eine andere Kultur so intensiv kennenzulernen und längere Zeit dort zu leben. Aber dadurch lerne ich auch die Werte meines Heimatlandes viel mehr zu schätzen.“ Nach ihrer Rückkehr wird sie ein Masterstudium beginnen. „Wo genau es mich mal hin verschlägt, kann ich noch nicht sagen. Sicher ist aber, dass Umweltingenieure in Zukunft an vielen Stellen gebraucht werden. Ich möchte einer Arbeit nachgehen, von der ich überzeugt bin!“ 

»Hier leben zwei Millionen Menschen, und es gefällt mir sehr gut!«Larissa Köster
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