19 Jahre ist es her, dass Gerald Rink seinen Abschluss gemacht hat. Mit dem Diplom in der Tasche zog er mit Frau und Baby Oliver in Richtung Luxemburg, um dort seine Karriere in der Welt der Banken zu starten. Stationen in London und Frankfurt am Main folgten. Ist es schwer für ein Kind, so oft umzuziehen? „Nein. Ich finde es schön, überall Leute zu kennen“, sagt Oliver heute. „Und es hat mich gut auf mein Studium vorbereitet“, ergänzt er schmunzelnd.
Denn zum internationalen betriebswirtschaftlichen Studium gehören Studienabschnitte und Praktika im Ausland. Seit einigen Wochen lebt Oliver deshalb in Portsmouth. „Ich habe ja einen Großteil meiner Kindheit in England verbracht – das war für mich jetzt wie nach Hause zu kommen.“ Gemeinsam mit drei EBP-Kommilitonen hat er für zwei Semester ein Haus in der Hafenstadt gemietet – genauso wie damals Gerald Rink während seiner Studienzeit. „Mein Vater hält bis heute Kontakt zu seinen damaligen Mitbewohnern.“
Über die Jahre hat sich einiges am Studiengang geändert: Aus dem Diplom wurde der Bachelor, vieles im Studienalltag läuft digital über das LSF-Portal, das FHZ wurde umfassend renoviert. „Aber Frau Cordesmeyer, die Studienkoordinatorin, kennt mein Vater auch noch. Und einen Dozenten hier in England“, sagt Oliver.
Auch wenn es für ihn hin und wieder praktisch ist, einen Fachmann für finanzwirtschaftliche Fragen in der Familie zu haben, für Olivers Studienentscheidung war nicht maßgeblich, was sein Vater studiert hat. „Ich interessiere mich für Wirtschaft, seit ich in der 8. Klasse ein Praktikum in einer Bank gemacht habe. Deshalb stand BWL als Studienfach schon länger fest. Ich habe dann nach einem besonderen Konzept gesucht, das sich aus der Masse der BWL-Programme abhebt.“ Gefunden hat er EBP. Der internationale Doppelabschluss, die Semester in England und der gute Ruf gaben den Ausschlag.
Haben noch weitere Mitglieder der Familie Rink das „EBP-Gen“ geerbt? „Man weiß es nicht“, sagt Oliver. „Meine Geschwister sind sechs und zwölf Jahre alt – im Moment ist Lego noch interessanter als Wirtschaft.“
Von Victoria Liesche