Magnus studiert Soziale Arbeit an unserer Hochschule. Und durfte sich gemeinsam mit seinen Kommilitonen Mara, Lena, Leonie und Felix im zweisemestrigen Theorie- und Praxisprojekt selbst überlegen, was umgesetzt werden sollte. „Eine Alumna des Fachbereichs arbeitet als Sozialarbeiterin in Telgte. Durch sie kam der Kontakt zu den Flüchtlingen zustande“, sagt der 23-Jährige. Die Idee war schnell geboren: Jungen Männern aus Syrien, Libyen, Nigeria, dem Irak und dem Libanon helfen, selbst zu kochen und damit sich selbstständig zu versorgen.
Eine kulinarische Weltreise
Gesagt, getan: Die Stadt Telgte vermittelte eine Küche, das fünfköpfige Kochteam wählte gemeinsam mit den Teilnehmern die Gerichte aus, alle zusammen gingen einkaufen. „Jeder hatte die Chance, ein Gericht aus seiner Heimat mit einzubringen. Also standen auf unserem Speiseplan deutsche Gerichte ebenso wie solche aus Nordafrika oder Syrien. Es war sozusagen eine kulinarische Weltreise!“ Die Finanzierung übernahm zum großen Teil die Stadt Telgte, gesprochen wurde neben Englisch auch Deutsch. „Ich war echt überrascht, wie schnell die Jungs mitunter Deutsch gelernt haben, das ist ja nicht gerade einfach“, sagt Magnus.
Am Mittwoch vor Weihnachten endete das Projekt mit einem gemeinsamen Raclette-Essen. „Wir sind alle ziemlich traurig, weil es nun vorbei ist. Aber durch unsere WhatsApp-Gruppe bleiben wir in Kontakt. Wir haben uns angefreundet und treffen uns bestimmt weiterhin, um mal zusammen was in Münster zu unternehmen.“ Geplant für das neue Jahr sind bereits eine Geburtstagsfeier und ein Kinobesuch.
Katharina Kipp