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Die Band probt in den Kellerräumen am alten Güterbahnhof in Münster. (Foto: Katharina Kipp)

Inklusion und gute Laune: „Metzer 58“ macht Punk

Es ist Freitagabend in Münster, und aus den Kellerräumen am alten Güterbahnhof tönt laute Musik, als die Tür aufgeht. Mehrere Bands proben hier, auch „Metzer 58“, und diese Gruppe unterscheidet sich von den anderen: Unter den acht Musikern sind vier Menschen mit Behinderungen. Lennart Jasper ist einer der Sänger – und Designstudent an unserer Hochschule.

Inklusion und gute Laune: „Metzer 58“ macht Punk

Es ist Freitagabend in Münster, und aus den Kellerräumen am alten Güterbahnhof tönt laute Musik, als die Tür aufgeht. Mehrere Bands proben hier, auch „Metzer 58“, und diese Gruppe unterscheidet sich von den anderen: Unter den acht Musikern sind vier Menschen mit Behinderungen. Lennart Jasper ist einer der Sänger – und Designstudent an unserer Hochschule.

„Niklas und Juliano haben im Freizeitbereich bei der Lebenshilfe gearbeitet. Da gibt’s eine Abteilung, die nennt sich ‚Arbeit für Menschen mit Behinderung‘. Darüber ist die Band entstanden, zunächst ein Vorläufer, seit vier Jahren gibt’s uns“, sagt Lennart. Die Idee: Menschen mit unterschiedlichen Handicaps machen Musik zusammen und das läuft bei Metzer 58 richtig gut. „Wir haben mit ‚Nach uns die Ruine‘ unsere erste Demo veröffentlicht, bald kommt das ‚richtige‘ Album, und wir spielen inzwischen auf vielen Festivals. Außerdem merken wir, dass wir als Punkband in Münsters Szene ernstgenommen werden – ein schönes Gefühl“, sagt Gitarrist Juliano. Die weiteren Bandmitglieder sind Kai, Tatjana, Andreas, Ecki und Ralf. 

Unter den Bandmitgliedern sind vier Menschen mit Behinderungen. (Fotos: Katharina Kipp)
Unter den Bandmitgliedern von „Metzer 58“ sind vier Menschen mit Behinderungen. (Foto: Katharina Kipp)
Die Band probt in den Kellerräumen am alten Güterbahnhof in Münster.
Die Band probt in den Kellerräumen am alten Güterbahnhof in Münster.

Vier Mitglieder der Band haben Handicaps mit besonderem Hilfebedarf. Mit ihren Behinderungen haben sie gelernt zu leben, und alle vier machen mit Feuereifer Musik. „Wir haben hier echt viel Spaß“, sagt Tatjana. Nur wenn „Metzer 58“ zu Konzerten fährt, dann ist der organisatorische Aufwand höher, als bei anderen Bands. „Wir brauchen einen Bulli und ordentliche Schlafplätze, also richtige Betten. Wir sind schon ein bisschen anspruchsvoller, kriegen das aber immer irgendwie hin. Und das eben auch, weil wir alle super flexibel sind und uns gegenseitig helfen“, sagt Lennart. „Und vor allem haben wir einfach gute Laune, wenn wir zusammen Musik machen!“

Katharina Kipp


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