Vincent vertrat Peru und debattierte komplett auf Spanisch. Jeder Teilnehmer durfte bei der Anmeldung drei Wunschländer und drei -komitees angeben. Bei ihm wurde es Peru und die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik. „Ich habe nach dem Abi ein freiwilliges soziales Jahr in Kolumbien gemacht. Ich wollte deshalb unbedingt ein südamerikanisches Land haben.“ Jedes Komitee bekam zwei Themen zugewiesen. „Bei uns ging es um die Stärkung der Rolle der Frau und um die Ungleichheit zwischen indigenen Völkern“, sagt Vincent. „Wir mussten uns für eins entscheiden, haben das erste Thema gewählt, und hatten dann die Aufgabe, eine Resolution zu erstellen.“
Vier Tage später war das geschafft. „Es ging schon hoch her, war aber auch total spannend. Jeder von uns hat ja ein anderes Land vertreten, also hatte jeder auch andere Interessen. Die alle an einen Tisch zu bringen, das war echt eine Herausforderung.“ 14 Delegierte saßen in seinem Komitee, insgesamt machten rund 250 Studierende aus aller Welt mit. „Es hat zwar viel Vorbereitungszeit gekostet, und das Spanisch-Niveau war sehr hoch. Aber wer sich für Politik und Debatten interessiert oder sich einfach mal auf internationalem Parkett bewegen will, für den ist MUIMUN auf jeden Fall das Richtige!“
Zurück im Hochschulalltag, konzentriert sich Vincent nun wieder ganz auf das zweite Semester des Deutsch-Lateinamerikanischen Studiengangs Betriebswirtschaft (CALA). „Ich lerne nicht nur BWL, sondern auch viel über die Politik Lateinamerikas. Und ich bewege mich in einem sehr internationalen Umfeld, das finde ich super.“
Von Katharina Kipp