(Steinfurt, April 2013) Die besten Abschlussarbeiten eines Jahrgangs erhalten in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Förderer der Fachhochschule Münster (gdf) den Hochschulpreis. Dieses Jahr wird der begehrte Preis verliehen an Joanna Flottmann, Bachelorabsolventin aus der Arbeitsgruppe von Prof. Jüstel.
Die sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist kein Selbstläufer. Neben dem Abwasser aus privaten Haushalten belasten eben auch industrielle Prozesse den Kreislauf. Die Aufbereitung und Kontrolle müssen demnach auch das gesamte Spektrum möglicher Verunreinigungen umfassen – doch viele Stoffe lassen sich nur durch sehr aufwendige Verfahren nachweisen. Joana Flottmann widmete sich in ihrer Bachelorarbeit daher der »Identifizierung und Quantifizierung von Glykol-Diethern sowie Polyethylenglykolen in Roh- und Trinkwässern im Wasserwerk Langenau«.
In ihrer Arbeit hat Frau Flottmann verschiedene Glykol-Diether sowie Polyethylenglykole in verschiedenen Wasserproben mithilfe neuer analytischer Methoden identifiziert und quantifiziert. Das verwendete analytische System bestand aus einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, gekoppelt mit einem Triple-Quadrupol (QqQ)- bzw. einem QTOF-Massenanalysator, und ist in der Bedienung sehr anspruchsvoll. Im Rahmen der Arbeit konnten Bestimmungsgrenzen von 25 ng/l ohne Anreicherung erreicht werden. In den untersuchten Proben, u.a. aus der Donau und den verschiedenen Grundwässern, waren Diglyme und Triglyme nicht nachweisbar. In Wasserproben anderer Flüssen, wie z.B. im Rhein, konnten Glykol-Ether mit bis zu 6 µg/l quantifiziert worden.
Die hervorragenden Ergebnisse, die Frau Flottmann während Ihrer 10-wöchigen Bachelorarbeit erarbeitete, wurden im Rahmen der "Wasser 2013"-Tagung der wasserchemischen Gesellschaft (Fachgruppe der GDCh) vom 6. - 8. Mai 2013 in Goslar als Poster publiziert.
Die Preisverleihung fand statt am Freitag, 24.05.2013 im Rahmen der Feierstunde "Ausgezeichnet" im Großen Hörsaal des Fachbereichs Design am Leonardo-Campus.