Münster/Steinfurt/Borken/Coesfeld/Warendorf (22. Juni 2020). 

Künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder 3D-Druck - Technologien wie diese sind im produzierenden Gewerbe immer mehr auf dem Vormarsch. Doch wie ist die Lage bei den kleinen und mittleren Unternehmen im Münsterland? Welche Technologien sind für die Unternehmen hierzulande wirklich relevant? Und wie sieht der richtige Weg bei der digitalen Transformation für die Wirtschaft in der Region aus?

Das EU-Projekt DigiTrans@KMU untersucht all das. Mit den Wirtschaftsförderungen der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf und dem münsterLAND.digital e.V. erarbeitet das IPD Handlungsempfehlungen, um gemeinsam mit den Unternehmen im Münsterland die digitale Transformation in der Region voranzutreiben.

Um das zu schaffen, ist eines ganz wichtig: ein Stimmungsbild der aktuellen Lage zum Thema Digitalisierung. Und das liegt jetzt vor. Im Rahmen einer Online-Umfrage haben 115 Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmern aus den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Münsterland ihre Antworten und Einschätzungen zu den Themen digitale Geschäftsmodelle und Digitalisierung abgegeben.

Ein wichtiges Ergebnis: Innovative digitale Technologien sind im Münsterland keine Zukunftsmusik.

31 Prozent der Befragten gaben an, dass das eigene Unternehmen bereits mit Internet of Things (IoT)-Technologien - gemeint ist damit die Vernetzung von intelligenten Objekten - arbeitet. Bei Robotik sind es 30 Prozent. 19 Prozent teilten mit, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für die Zukunft geplant sei.

Die Online-Umfrage fiel ungeplant in die Hochphase der Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie. "Das kann einen Einfluss auf das Stimmungsbild gehabt haben", sagt Projektleiter David Sossna. "Durch Corona bekommt das Thema Digitalisierung in den Unternehmen mehr Aufmerksamkeit." Dabei gehe es nicht nur um den Einsatz von Technologien, die das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, sondern auch um innovative digitale Technologien wie Augmented Reality-Brillen.

Interessant ist in diesem Kontext die Sicht der Befragten auf das eigene Unternehmen. 84 Prozent gaben an, dass das eigene Unternehmen gegenüber dem Thema Digitalisierung grundsätzlich sehr offen eingestellt ist. Erkennen lässt sich darüber hinaus, dass die Themen auch operativ in den Unternehmen angekommen sind. "49 Prozent übermittelten uns, dass das eigene Unternehmen bereits eine Digitalisierungsstrategie hat. Mit digitalen Geschäftsmodellen befassen sich nach eigener Einschätzung die Unternehmen von 50 Prozent der Befragten in ausreichendem Maße", so Sossna.

Was aber bringt die digitale Transformation in den Unternehmen voran? "Wichtige Faktoren sind laut Einschätzung der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer vor allem die Ausweitung der fachlichen Kompetenz sowie personelle und finanzielle Ressourcen", sagt Prof. Dr. Carsten Feldmann, wissenschaftlicher Leiter von DigiTrans@KMU sowie Mitglied des IPD. Der überwiegende Teil der Befragten sehe für sich einen Mehrwert in Workshops und wünsche sich Austauschmöglichkeiten mit Gleichgesinnten. "Genau da setzen wir jetzt an", sagt Feldmann. Ziel sei es, Formate anzubieten, die Austausch und Vernetzung ermöglichen, Inspiration geben und in denen die Unternehmen passende Werkzeuge für eigene digitale Geschäftsmodelle entwickeln.

Voraussichtlich im Herbst 2020 starten die ersten Angebote - online sowie in den smart.labs der FH Münster, im Digital Hub münsterLAND oder bei den Unternehmen direkt vor Ort. Eines ist aber bereits jetzt schon abrufbar: Das Digitalradar münsterLAND, eine Vernetzungsplattform für digitale Geschäftsmodelle und Digitalisierungsstrategien in der Region. "Hier berichten Unternehmensvertreter über innovative Technologien und Einsatzmöglichkeiten im verarbeitenden Gewerbe. Außerdem ist auf der Seite der Bericht unserer Online-Umfrage abrufbar, und es gibt Infos zu unserer LinkedIn-Gruppe, der Engagierte und Neugierige aus dem verarbeitenden Gewerbe gern beitreten können", erklärt Sossna. 

Wer weitere Details zu DigiTrans@KMU erfahren möchte, findet diese unter www.digitalradar-muensterland.de oder wendet sich per E-Mail an digitransfh-muensterde.

DigiTrans@KMU wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Es läuft seit Oktober 2019 und geht noch bis September 2022.   

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