Quelle: Privat

Welche Erwartungen hattet ihr im Vorfeld an das Projekt?

Uns war von Anfang an bewusst, dass ein Projektstudium deutlich mehr Zeitaufwand bedeuten würde, als ein Erweiterungsmodul, dass lediglich aus Vorlesungen und Gruppenarbeiten besteht. Diese Herausforderung haben wir allerdings gerne angenommen, um tiefer in die Praxis eintauchen zu können, als es in Vorlesungen oder Fachvorträgen der Fall wäre.

Wie sah euer Vorgehen und eure Projektarbeit aus?

Da es sich um ein Projekt zur Optimierung der Prozesse in der Kundenbetreuung gehandelt hat, haben wir die Mitarbeiter, also die unmittelbar betroffenen Personen, vom Beginn des Projektes an stark mit einbezogen. In von uns geführten Workshops und Interviews im gesamten Bundesgebiet hatten wir so die Möglichkeit, wertvolle Erkenntnisse über die tatsächliche, operative Arbeitsweise im Unternehmen zu gewinnen. Zusätzlich konnten wir die Meinungen und Wünsche der Beteiligten in unsere Rechercheergebnisse aufnehmen und den Mitarbeitern so das Gefühl vermitteln, dass ihr Standpunkt gehört wird und immense Relevanz besitzt. Nach Aufenthalten in beispielsweise Hamburg, Stuttgart und Hannover, konnten wir die Aufnahme der IST-Analyse erfolgreich abschließen und sind dazu übergegangen, aus den Ergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen für das Unternehmen abzuleiten. Viele Tage mit kreativem Brainstorming und vollbeschriebenen Whiteboards später, konnten wir eine Reihe vielversprechender Ideen vorweisen, die bei den Stakeholdern im Rahmen der Abschlusspräsentation auf großen Zuspruch gestoßen sind.

Hattet ihr die Möglichkeit, Inhalte aus den Vorlesungen einzubringen?

Ja, sogar in vielerlei Hinsicht. Zum einen haben unsere Kenntnisse über ERP-Systeme und das Modellieren von Prozessen geholfen, die Strukturen der Kernprozesse im Unternehmen zu verstehen. Außerdem war es uns so möglich, identifizierte Schwachstellen in den Prozessen selbst zu beseitigen, indem wir einige Prozesse in Teilen verändert haben und zwei Prozesse komplett neu erstellen und modellieren konnten. Zum anderen haben unsere Kenntnisse im Bereich der Logistik sehr dabei geholfen, die täglich anfallende Arbeit in Bereichen wie der Warenannahme, der Kommissionierung oder des Warenausgangs zu verstehen und einen Blick für potenzielle Schwachstellen zu entwickeln. Selbstverständlich konnten wir zudem während der zahlreichen Präsentationen unsere Fähigkeiten anwenden, die wir in den Seminaren rund um Schlüsselkompetenzen erlernt haben.

Wurdet ihr als Projektteam ausreichend unterstützt?

Die Unterstützung durch unseren Projektcoach, Prof. Dr. Franz Vallée, verlief absolut reibungslos und auf einer sehr ehrlichen und konstruktiven Ebene. Wann immer wir Fragen hatten oder Zwischenstände besprechen wollten, konnten wir auf ihn zukommen und von seinen umfangreichen Erfahrungen im Beratungsgeschäft profitieren.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Prof. Dr. Vallée für die großartige Unterstützung!

Welche Besonderheiten und Herausforderungen gab es während des Projektes?

Als eine Besonderheit unseres Projektstudiums ist definitiv zu nennen, dass wir in der zweiten Phase unseres Projektes die Möglichkeit bekommen haben, Standorte in ganz Deutschland zu besuchen. Wir haben Workshops moderiert, Interviews geführt und in einigen Fällen drei Städte an einem Tag besucht. Mit dem Flugzeug von Hannover nach Stuttgart unterwegs zu sein, während die Kommilitonen in der Fachhochschule sitzen, zählt ganz klar zu den bleibenden Eindrücken unseres Projektstudiums. Die größte Herausforderung im Projektzeitraum stellte mit Sicherheit die Kommunikation zwischen uns als Projektteam und den Unternehmensvertretern dar. Teilweise wurden zugesagte Informationen nicht zur Verfügung gestellt, Termine spontan gekürzt oder verschoben und Mitarbeiter an den Standorten nicht über unser Kommen in Kenntnis gesetzt. Allerdings sind wir rückblickend sehr dankbar für diesen ehrlichen und ungeschönten Einblick in die Praxis, weil der Arbeitsalltag exakt so aussehen kann, wenn mal nicht alles zu 100% funktioniert.

Was habt ihr persönlich aus dem Projekt mitnehmen können?

Eine Menge an Erfahrungen und Eindrücken! Wir haben das Leben eines Unternehmensberaters in Teilen kennenlernen dürfen, indem wir unterschiedliche Standorte besucht haben, Workshops moderieren konnten, Ideen erarbeitet und wieder verworfen haben und schlussendlich ein sehr gutes Ergebnis präsentieren konnten. Die Herausforderungen, die sich uns während des Projektes gestellt haben, zählen zu den wichtigsten Lerneffekten des Projektstudiums. Zu erleben, wie und wo Probleme entstehen, ist eine wertvolle Erfahrung, die man so nur in der unmittelbaren Praxis erleben kann.

Uns hat das Projektstudium viel Spaß gemacht. Zusätzlich konnten wir uns auf persönlicher und fachlicher Ebene weiterentwickeln und wichtige Praxiserfahrungen sammeln.

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