Während seines Praktikums bei einem Forstwirtschaftsbetrieb mitten im schwedischen Wald machte er auch Bekanntschaft mit einem „Harvester“, einer speziellen Holzernte-Maschine.

Praktikum in Schweden: "Du hast ja die Ruhe weg"

Eine wichtige Erkenntnis, die Ingo Voß aus seinem Praxissemester bei der Uvanå Skogs AB mitnahm, war, dass gemeinsame Kaffeepausen in Schweden ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit sind. Aber natürlich wurde in dem kleinen forstwirtschaftlichen Unternehmen trotzdem auch hart gearbeitet.

Praktikum in Schweden: "Du hast ja die Ruhe weg"

Eine wichtige Erkenntnis, die Ingo Voß aus seinem Praxissemester bei der Uvanå Skogs AB mitnahm, war, dass gemeinsame Kaffeepausen in Schweden ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit sind. Aber natürlich wurde in dem kleinen forstwirtschaftlichen Unternehmen trotzdem auch hart gearbeitet.

In einer Minute drei Bäume fällen und von Ästen befreien – geht das? Ja, dieses Tempo legte zumindest Ingos Praktikumschef vor. Möglich macht’s der "Harvester", eine spezielle Holzernte-Maschine. Ingo schaffte damit immerhin einen Baum pro Minute. "Das hat richtig Spaß gemacht", erzählt der 26-Jährige, der sich schon immer für Maschinen, Motoren und Autos interessiert hat. Daher war es nur logisch, in seinem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen den Schwerpunkt Maschinenbau zu wählen.

»Das hat richtig Spaß gemacht!«Ingo Voß

Seine Entscheidung, das Praxissemester mitten im schwedischen Wald zu verbringen, wirkt auf den ersten Blick etwas kurios. Tatsächlich aber traf Ingo auf einen beachtlichen Fuhrpark, sodass seine Leidenschaft für Fahrzeuge nicht zu kurz kam. Außerdem erlebte der Masterstudent aufregende Sprengarbeiten und konnte sein theoretisches Wissen aus dem Studium sehr gut einbringen: Er half dabei, die Arbeitsplätze und die Einsatzpläne so umzustrukturieren, dass bei der Uvanå Skogs AB nun alles noch effektiver und „runder“ läuft.

Wie wichtig den Schweden die "Fika" – ihre gemeinsame Kaffeepause – ist, erfuhr Ingo bereits an seinem ersten Arbeitstag. Pünktlich um 6:30 Uhr hatte sich schon das gesamte Team versammelt, um bei einem Heißgetränk den neuen Praktikanten zu begrüßen. "Die Fika dauert auch gern schon mal eine Stunde und dient dazu, sich über Neuigkeiten auszutauschen oder Geschäftskontakte zu vertiefen", berichtet der angehende Wirtschaftsingenieur, der das Arbeitsklima in Schweden als "insgesamt eher etwas ruhiger" beschreibt. Ingo hat es offenbar geschafft, etwas von der schwedischen Gelassenheit mit hinüber nach Deutschland zu retten. Zumindest hat er seit seiner Rückkehr schon mehrfach von Freunden gehört "Du hast ja die Ruhe weg!"

Ingo konnte das Wissen aus seinem Studium sehr gut in der Praxis anwenden und lernte zudem sehr viel über die Holzindustrie und die dafür notwendigen Maschinen.
Ingo konnte das Wissen aus seinem Studium sehr gut in der Praxis anwenden und lernte zudem sehr viel über die Holzindustrie und die dafür notwendigen Maschinen.
Eine Erkenntnis seines Praktikums war, dass in Schweden die gemeinsame Kaffeepause ein ganz wichtiger Bestandteil der Arbeit ist.
Eine Erkenntnis seines Praktikums war, dass in Schweden die gemeinsame Kaffeepause ein ganz wichtiger Bestandteil der Arbeit ist.

Sein schwedischer Chef war offenbar sehr zufrieden und würde ihn nach dem Examen gern einstellen. "Das kann ich mir zwar ganz gut vorstellen", sagt Ingo. Aber auf Dauer so weit weg von Freunden und Familie? Erstmal konzentriert er sich nun auf seinen Masterabschluss.

Von Stefanie Gosejohann


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken