Ziel waren faire Preise für Fachliteratur – für Verkäufer und Käufer gleichermaßen. Zwar könne man sich die Bücher auch in der FH-Bibliothek ausleihen, aber das habe einen entscheidenden Nachteil: „Wenn es nicht dein Eigentum ist, kannst du dir darin keine Notizen machen oder Passagen markieren. Andersrum stört es ja nicht, wenn der alte Besitzer bereits das Wichtigste im Buch gekennzeichnet hat – das spart sogar Arbeit", wirft Lukas ein.
Fachliteratur zu einem günstigen Preis an Studierende weitergeben – das ist die Idee hinter der Bücherbörse. (Fotos: Marek Michalewicz)
Zunächst hatten Daniel, Lukas und Dennis überlegt, die Tauschbörse in der Bibliothek aufzubauen. So hätte man gleich den Zustand des Buches überprüfen können: „Nicht jeder geht ja sorgsam mit seinen Büchern um“, sagt Daniel schmunzelnd. Auch mit dem AStA standen sie in Kontakt, um das Projekt voranzubringen. Doch beide Vorstellungen scheiterten am hohen Arbeitsaufwand sowie aus steuerrechtlichen Gründen. „Da standen wir quasi wieder bei null, das war schon frustrierend“, erzählt Dennis.
Prof. Dr. Markus G. Schwering, Lukas Schulenkorf, Daniel Bader, Andrea Wedegärtner, Dennis Bairit und Miriam Hölscher initiierten die Tauschbörse (v.l.n.r.).
Mit Andrea Wedegärtner und Miriam Hölscher von der Bibliothek sind sie dann auf ILIAS gekommen: „Jeder, der hier studiert, hat ja einen FH-Account und ist fast täglich auf ILIAS“, sagt Lukas. Perfekte Aussichten also für einen regen Bücheraustausch. Einfach ein paar Fotos hochladen und bibliografische Angaben hinzufügen und schon erscheinen die Bücher nach Themenbereichen sortiert in der Tauschbörse. Die Bezahlung läuft privat und unkompliziert ab: „Man trifft sich kurz in der Mensa. Paypal oder ähnliches ist nicht notwendig“, erklärt Daniel.
Von Katharina Urbaniak