Wirtschaftliche Faktoren mit sozialer Komponente verbinden
Exkursionsteilnehmer erlebten „Social Return on Investment“ in der Praxis
Die Teilnehmer der Exkursion erlebten, wie gelernte Theorien in die Praxis unter Einbeziehung der sozialen Komponente erfahrbar gemacht werden. (Foto: FH Münster/ITB)
Münster/Steinfurt (9. Juli 2014). „Social Return on Investment"
ist ein Ansatz, der den gesellschaftlichen Mehrwert einer wirtschaftlichen
Investition misst. Doch wie lässt sich die soziale Verantwortung eines
Unternehmens in die Praxis umsetzen? Dieser Frage gingen die Teilnehmer einer
Exkursion nach, die der Alumniverein des Instituts für Technische
Betriebswirtschaft (ITB) der Fachhochschule Münster organisiert hatte.
Antworten fanden sie in der Stift Tilbeck GmbH, einem integrativen non-profit
Unternehmen in Havixbeck.
„Die
Herausforderung eines Integrativen Unternehmens liegt darin, wirtschaftliche
Faktoren mit der sozialen Komponente zu verbinden", erläuterte Norbert
Vowinkel. Er ist Geschäftsführer der VARIA GmbH, einem Tochterunternehmen der
Stift Tilbeck GmbH. „In der Berufspraxis heißt dies: Das Fördermanagement
bewältigen, das Standortmarketing entwickeln, Projekte integrieren und dabei
immer den Leitsatz des Stift Tilbeck ‚Gemeinsam Vielfalt leben‘ im Blick
behalten", so Vowinkel. Das nötige Fachwissen erlangt der Geschäftsführer durch
sein berufsbegleitendes Aufbaustudium am ITB. „Das MBA-Studium unterstützt mich
maßgeblich bei meiner Tätigkeit", sagte Vowinkel. „Durch das Studium kann ich
mir das betriebswirtschaftliche Wissen aneignen, das ich für meine Arbeit
benötige."
Gemäß
dem Ansatz „Social return on investment" ist die soziale Verantwortung in jeder
Handlung und Investition des Unternehmens präsent. So auch bei dem aktuellen
Projekt. In Kooperation mit dem Möbelhaus Staas entwickeln ältere Bewohner und
Bewohner mit Behinderungen sowie Mitarbeiter der Stift Tilbeck GmbH eine
Musterwohnung. „Die Wohnung zeigt, wie barrierefreies Wohnen möglich ist", so
Vowinkel. „Menschen im Alter oder Menschen mit Behinderung nutzen technische
Hilfs- und persönliche Unterstützungsmöglichkeiten für ein Leben im eigenen
Zuhause."
Wie gelernte Theorien in die Praxis unter Einbeziehung der sozialen
Komponente angewendet werden, erlebten die Teilnehmer der Exkursion. Der Alumniverein
des ITB, das Kompetenznetzwerk Business and Engineering (kbe), will den Ausbau
eines regionalen Netzwerkes und den persönlichen Austausch fördern. Dazu bietet
er regelmäßig Exkursionen für Absolventen und Studierende des ITB an.