Kleiner, schneller, leichter

Im neuen Masterstudiengang Materials Science and Engineering entwickeln Studierende innovative Werkstoffe


Münster/Steinfurt (2. März 2018). Vor 25 Jahren kam das erste Handy auf den Markt – eine kabellose Sensation, 33 Zentimeter lang, 800 Gramm schwer. So ein Handy würde heute keiner mehr eines Blickes würdigen. Stattdessen haben die Smartphones ihren Siegeszug angetreten: Telefonieren, im Internet surfen und dabei auch noch Fotos machen. Und das Ganze mit einem kleinen, schnellen Leichtgewicht. Das war nur mithilfe der Materialwissenschaften möglich. Innovative Werkstoffe erzielen riesige Fortschritte in industriellen Verfahren und in der Informations- sowie Energietechnologie.

„Materialwissenschaften sind heute wichtiger denn je, und es gibt weltweit einen dringenden Bedarf an Ingenieuren mit diesem Know-how – um Innovationen zu entwickeln und immer wirtschaftlicher zu produzieren“, sagt Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins von der FH Münster. Und genau deshalb startet die Hochschule auf ihrem Steinfurter Campus im Wintersemester 2018/2019 mit einem neuen Masterstudiengang: Materials Science and Engineering.

Zusammengetan haben sich dabei die Fachbereiche Physikalische Technik und Chemieingenieurwesen mit dem Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) im Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI). „Es geht letztendlich darum, Eigenschaften komplexer Moleküle und Festkörper zu verstehen und das Verhalten neuer Werkstoffe zu modellieren“, fasst Prof. Dr. Thomas Jüstel zusammen. Dafür liefern die Wissenschaftler eine Menge Beispiele: biegsame Displays, die beim Aufprall nicht zerspringen; Caravans mit einer speziellen Solarfolie; neue Batterien oder Speichermaterialien für die Wasserstofftechnologie; und nicht zu vergessen hocheffiziente LEDs, welche die Glüh- und Energiesparlampen längst abgelöst haben. „Das alles geht ohne materialwissenschaftliche Forschung nicht“, erklärt Jüstel.

Die Studierenden werden die theoretischen Grundlagen der Materialwissenschaften anwenden, um neue Materialien zu entwickeln, stellen diese selbst her, überprüfen ihre Eigenschaften und verbessern sie. Die Einsatzgebiete und thematischen Schwerpunkte sind breit gefächert: Bio-, Halbleiter-, Laser- und Nanotechnologie, Medizintechnik, Optik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Pharmazie, Werkzeugtechnik – Schnittstellenwissen ist gefragt. „Hinzu kommt, dass dieses Masterprogramm durchgängig auf Englisch studierbar ist“, sagt Jüstel. „Wir möchten Studierende aus aller Welt zu uns auf den Campus holen und später als Doktoranden behalten.“

Jüstel und Mertins organisieren den Studiengang gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Bredol vom Institut für Optische Technologien (IOT) und Ruth Kühn vom ITB. Bewerben können sich Bachelorabsolventen der Chemie und Physik oder verwandten Bereichen mit einer Abschlussnote von mindestens 2,5 und Englisch-Niveau B2. Alle Informationen zum Studiengang gibt es online: www.fhms.eu/materials-science.



Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken