Wissen als Ressource für Studium und Forschung

Nutzer des Steinfurter Campus Cluster an der FH Münster tauschten sich aus


Münster/Steinfurt (26. April 2018). Der Steinfurter Campus Cluster (SCC) läuft sich warm – und zu Hochtouren auf. Denn immer mehr Professoren, Lehrende, Doktoranden und Studierende der FH Münster nutzen den Großrechner mit seiner freien Software für Simulationsrechnungen, Messdatenverarbeitung oder zum Erstellen von wissenschaftlichen Publikationen. „Sämtliche Fachbereiche des Steinfurter Campus und das Institut für Technische Betriebswirtschaft sind dabei – wir haben unser Boot etwas aufgerüstet“, sagte Prof. Dr. Klaus Morawetz beim Frühlingstreffen, dem ersten Austauschabend unter den Cluster-Nutzern. Und Projektbetreuer Markus Gilbert vom Fachbereich Physikalische Technik fasste noch einmal zusammen, worum es geht: „Die Idee dahinter ist, Wissen und Code als Ressource für die Lehre und die Wissenschaft zu sammeln, zur Verfügung zu stellen und zu verbreiten.“

Wie er den Steinfurter Campus Cluster für seine Lehre nutzt, stellte Marek Michalewicz vom Fachbereich Physikalische Technik vor. Er konzipiert Übungen und speichert diese als Arbeitsdesktops ab, den verschlüsselten Zugang dazu bekommen die Studierenden auf kleinen USB-Sticks. „Wenn sie den Stick in ihre Laptops stecken, startet sofort der vorbereitete Übungs-Desktop und die passenden Inhalte werden vom Cluster abgerufen“, sagte Michalewicz. „So arbeiten alle Studierenden in der gleichen Arbeitsumgebung, zeitaufwändige Vorinstallationen und Konfigurationen entfallen.“ So bleibt genügend Zeit für „das Eigentliche“, wie sich Bruno Burke ausdrückte, der im „Wandelwerk - Zentrum für Qualitätsentwicklung“ Lehrkonzepte auf Basis des Clusters entwickelt.

Wie wichtig der SCC für die Forschung ist, machten gleich eine ganze Reihe an Professoren und Doktoranden mit ausgewählten Projekten deutlich. Prof. Dr. Bernd Boiting vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt berichtete von einer Masterarbeit, für die komplizierte Luftströmungen simuliert werden mussten. „Eine Simulation dauert normalerweise drei Tage. Durch den Cluster konnte man parallel mehrere verschiedene Simulationen machen und diese direkt vergleichen.“ Hohe Rechenleistung benötigt auch Prof. Dr. Michael Bredol vom Fachbereich Chemieingenieurwesen für seine Forschungen zu Molecular Modelling, für die Raumintegrale ausgerechnet und parallelisiert werden müssen. Und auch Doktorand Karsten Hasselmann vom Fachbereich Maschinenbau setzt bei seiner Dissertation auf den Cluster. „Ich lasse verschiedene Strömungen in 3D für kurze Zeitabstände simulieren, das Ganze braucht eine sehr hohe Rechenleistung“, berichtet Hasselmann. „Da bin ich sehr froh, dass wir den Cluster hier haben!“

Bald wird eine Internetseite zum SCC online gehen, die live zeigen soll, welche Kapazitäten von wem gerade genutzt werden. Außerdem sind dort Anleitungen und Beispielcode, die auf dem Cluster entstanden sind, hinterlegt und für Cluster-Nutzer zugänglich.


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