Der Campus wird zum Filmset

Studierende üben sich im Schauspielen: FH Münster dreht Kurzfilme über Serviceangebote


Münster/Steinfurt (13. August 2019). Eigentlich studiert Mara Eisel im fünften Semester Elektrotechnik. Aber heute nicht. Heute ist sie wieder Ersti – und planlos auf dem Steinfurter Campus der FH Münster unterwegs. Wie gut, dass ihr Jan Zimmerman als studentischer Mentor zur Seite steht! Er hat Campusplan, Infos zur Bibliothek und natürlich, ganz wichtig: den StudiTrainer für sie dabei. Als gedrucktes Buch, aber auch mit Hinweis auf die neue WebApp.

Das ist der Plot vom Imagefilm für den StudiTrainer, den die Filmcrew um Bruno Fritzsche von Hawkings & Cross und Jan Altehenger von der FH Münster mitten auf dem Campus dreht. Im Programm greifen fortgeschrittene Studierende den Neulingen als Mentoren unter die Arme. Einen Tag später soll noch ein Clip über den Career Service entstehen, die Einrichtung, die beim Übergang vom Studium ins Berufsleben unterstützt. „Es geht uns einfach darum, den Studierenden zu vermitteln, dass diese Programme existieren, und wir zeigen auch, in welchen Formen“, erklärt Altehenger.

Und wie könnte das besser gehen als mit den Studierenden vor Ort? So wie Jan Zimmerman. Er ist im dritten Mastersemester Chemieingenieurwesen und hat im StudiTrainer-Programm wirklich als Mentor gearbeitet. Obendrein ist er seit fünf Jahren Statist im Münsteraner Stadttheater und hat sogar schon mal in einem Kinofilm mitgespielt – die perfekte Besetzung für die Mentoren-Rolle im Imagefilm. „Theater macht mir einfach Spaß, und ich finde es auch gut, wenn das Programm mehr Aufmerksamkeit bekommt“, sagt er. Seinen Gegenpart, die überforderte Studienstarterin, spielt Mara Eisel, die in Wirklichkeit dual studiert und bei der Bundesnetzagentur ihre Ausbildung macht. „Ich habe schon mal bei einem Imagefilm meines Arbeitgebers mitgemacht, und das fand ich ganz cool, deshalb habe ich mich hier auch gemeldet“, erzählt Eisel.

Denn Inga Napierala, die das StudiTrainer-Programm koordiniert, hatte nach Statisten und Schauspielern gesucht – selbstverständlich unter allen Studierenden Münsters und Steinfurts, um ein authentisches Bild zu kreieren. 14 von ihnen, von Islamwissenschaft bis Wirtschaftsingenieurwesen, wurden letztendlich zum Dreh eingeladen. Für knapp eineinhalb Minuten Filmlänge halten sie sich fünf Stunden frei. „Wir drehen ein One Take“, erklärt Altehenger, „das heißt, es wird ein Video ohne Schnitt.“

Und genauso sieht es auch in der Praxis aus: Kameramann Niklas Link turnt um Eisel herum, die Kamera schwebt fest vergurtet vor seinem Bauch, die Studentin steht immer im Fokus. Vor allem das Timing, das müssen alle Statisten und Schauspieler und auch die Crew heute üben. Wann soll Eisel aufs Handy schauen? Wann muss die Tür aufgehen? Wie soll Link im schmalen Flur um die Protagonistin mit dem breiten Kameraaufbau herumlaufen? Wann laufen die Hof- und Gangstatisten los? Und wo steht man nicht im Bild?

Auf die technische und inhaltliche Probe folgt der Dreh. Es läuft gut, obwohl viele zum ersten Mal vor einer „richtigen“ Filmkamera stehen. Und Zimmerman, dem wird heute nicht nur schauspielerisches Talent abverlangt, sondern auch ordentlich Kondition. Während Eisel nämlich vom Campus draußen durch den Flur des S-Gebäudes in Richtung Hörsaal geht, sprintet er Schleichwege entlang, um vor ihr da zu sein, Türen zu öffnen oder Bücher wie aus dem Nichts bereitzuhalten. „Ja, der Mentor muss heute auf jeden Fall ein bisschen rennen“, sagt Regisseur Fritzsche grinsend.


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