Techathon auf dem Steinfurter Campus

Eine Woche lang stellten sich Studierende der FH Münster realen Problemstellungen von fünf Unternehmen aus dem Münsterland – bei der Abschlussveranstaltung präsentierten die Teams ihre Prototypen


Steinfurt/Münsterland (18. Oktober 2022). Man nehme fünf Unternehmen aus dem Münsterland, fünf herausfordernde Challenges rund um IT, Engineering und Innovationsmanagement, 14 FH-Studierende technischer Fachrichtungen und den MakerSpace des Steinfurter Campus – eine offene Werkstatt, ausgestattet mit Werkzeug, 3D-Scannern, -Druckern, CNC-Fräse und Co.: Beim Techathon an der FH Münster hieß es nun eine Woche lang an realen Problemstellungen von Firmen tüfteln – bis spät in den Abend und teils sogar in Nachtschichten daheim. Am Freitag (14. Oktober) stellten die Teams ihre Konzepte und Prototypen dann den Unternehmensvertreter*innen bei der Abschlussveranstaltung vor.

Veranstaltet wurde der Techathon im Rahmen des Technologiescoutings im Projekt Enabling Networks Münsterland von der FH Münster in Kooperation mit der TAFH Münster GmbH und dem Münsterland e.V. Dabei standen den Teams die Organisator*innen, die Unternehmen sowie MakerSpace-Leiter Sascha Wagner und -Mitarbeiter Lukas Rengbers zur Seite. Rengbers ist zudem Technologiescout im Projekt Enabling Networks, in dessen Rahmen er die die Unternehmens-Challenges organisiert und den Techathon an der FH Münster entwickelt hat. „Ich denke, dass Techathons den Studierenden eine hervorragende Möglichkeit bieten, ihr erworbenes Wissen in interdisziplinären, selbstorganisierten Teams auf konkrete Problemstellungen der Wirtschaft anzuwenden. Sie lernen dabei voneinander neue Lösungsansätze und Herangehensweisen, so entstehen kreative und innovative Lösungsansätze“, so Rengbers. „Die Studierenden bekommen dabei die Gelegenheit, mit Unternehmen der Region in Kontakt zu treten und eine unternehmerische Perspektive einzunehmen“, ergänzt Mitorganisatorin Lea Wilkens von der TAFH Münster GmbH.

Eine der Aufgabenstellungen war es, für die Firma Trendelkamp Technologie GmbH aus Nordwalde das Stuhlführungssystem für Plenarsäle weiterzuentwickeln. Die Sitze fahren nach dem Aufstehen automatisch an den Tisch zurück und werden etwa im Deutschen Bundestag eingesetzt. Die Challenge: Eine Mechanik entwickeln, die es ermöglicht, sich auch seitlich zu den Sitznachbar*innen hinzubewegen. Dafür stellte das Studierendenteam einen zunächst 3D-gedruckten Schwenkarm mit Zahnrädern vor. „An diesen Ansatz haben wir so noch nicht gedacht. Die Details müssen natürlich noch ausgearbeitet werden, aber ich sehe wirklich Potenzial in der Idee“, sagte Geschäftsführer Josef Trendelkamp bei der Abschlusspräsentation.

Wirtschaftsingenieur Jan Eric Müller und die beiden Informatikstudenten Friedrich Sudhoff und Sebastian Strasda haben beispielsweise für die Firma 5ahead GmbH aus Haren (Ems) ein Konzept entworfen, wie Wohncontainer mittels Sensorik und dem Internet of Things smart und digital werden können. Ihr Fazit zum Techathon: „Es war super, das Wissen aus dem Studium an einer Industrie-Challenge zu testen und anzuwenden und vor allem in einem Team aus unterschiedlichen Fachrichtungen zu arbeiten.“ Bei der Abschlussveranstaltung kündigten die Organisator*innen an: Eine weitere Runde des Techathons sei bereits in Planung, denn es habe sich gezeigt, dass dieser als Format für intensiven und praxisnahen Austausch zwischen Unternehmen und Studierenden großes Potenzial habe. Für die fünf Teams heißt es nun erstmal, gemeinsam mit den Unternehmen auszuloten, ob und wie die entstandenen Ideen weiterverfolgt werden können.

Zum Thema: Der Techathon wird aus der Förderlinie EXIST-Potentiale sowie über den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung gefördert. Das Projekt Enabling Networks Münsterland wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.


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