Den beruflichen Herausforderungen gewachsen bleiben
Von Kindermedienschutz bis Mental Health – in 2025 bietet das Referat Weiterbildung am Fachbereich Sozialwesen unserer Hochschule über 120 innovative Weiterbildungen für Fachkräfte der Sozialen Arbeit an. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Das Team vom Referat Weiterbildung konzipiert und organisiert jährlich mehr als 100 Weiterbildungsformate an unserer Hochschule und in sozialen Einrichtungen. (Foto: FH Münster/Anna Thelen)
Der Weiterbildungsausschuss berät das Referat Weiterbildung bei der Entwicklung neuer Formate. Kürzlich kamen die Mitglieder zu ihrer 100. Sitzung zusammen. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Mike Lenkenhoff (l.) ist Geschäftsführer und Prof. Dr. Stefan Gesmann wissenschaftlicher Leiter des Referats Weiterbildung am Fachbereich Sozialwesen. (Foto: Christoph Steinweg)
Der beständige gesellschaftliche Wandel verändert kontinuierlich die Anforderungen an Fachkräfte der Sozialen Arbeit. Mit einem breiten Weiterbildungsangebot unterstützt das Referat Weiterbildung am Fachbereich Sozialwesen unserer Hochschule Sozialarbeiter*innen im Umgang mit aktuellen Herausforderungen und fördert das lebenslange Lernen. Allein im kommenden Jahr umfasst das Programm über 120 ein- bis dreitägige Einzelseminare. Interessierte können das Jahresprogramm für 2025 ab sofort im digitalen Weiterbildungskatalog auf fh.ms/wb-sozialwesen einsehen und sich anmelden.
Für Berufsanfänger*innen und Quereinsteiger*innen werden 2025 mehrere kompakte Weiterbildungsreihen angeboten, darunter „Neu im ASD“, „Neu in der Sozialpädagogischen Familienhilfe“ und „Neu in der Betrieblichen Sozialen Arbeit“. „Diese Formate erleichtern den Einstieg in spezifische Arbeitsfelder und helfen, Unsicherheiten abzubauen. Eine fundierte Unterstützung von Beginn an und der Austausch mit anderen Fachkräften können entscheidend dazu beitragen, eine hohe Personalfluktuation zu senken“, erläutert Mike Lenkenhoff, Geschäftsführer des Referats Weiterbildung. „Für Führungskräfte bieten wir zudem ein spezialisiertes Seminar zum Onboarding neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.“
Auch die Digitalisierung spielt in vielen Kursen eine zentrale Rolle. Die Weiterbildungsreihe „Aktiver Kinder- und Jugendmedienschutz“ etwa befähigt Fachkräfte dazu, junge Menschen beim Aufwachsen in digitalen Lebenswelten kompetent zu begleiten. Im Seminar „Digitale Kindeswohlgefährdung“ werden Risikobereiche wie Cybermobbing, Hate Speech und Radikalisierung im Netz thematisiert. Inwieweit Künstliche Intelligenz ein Hilfsmittel im Arbeitsalltag sein kann, erfahren Sozialarbeiter*innen im Seminar „KI als Arbeitshilfe?!“.
Ganz neu im Programm ist der Hochschulzertifikatskurs „Mental Health Coaching“. Dieser Kurs qualifiziert die Teilnehmer*innen, frühzeitig Warnzeichen für psychische Belastungen zu erkennen, Betroffene an geeignete Stellen weiterzuvermitteln und durch Kommunikations- und Coachingtechniken präventiv tätig zu werden. Wie Klient*innen in Krisensituationen angemessen unterstützt werden können, vermittelt das Einzelseminar „Kraft in der Krise“. Auch das Angebot „Selbstfürsorge in der Sozialen Arbeit“ setzt einen wichtigen Akzent: Es bietet Fachkräften die Möglichkeit, eigene Belastungen und Stressfaktoren zu reflektieren, Selbstschutzstrategien zu entwickeln und eine gesunde Balance zwischen beruflichen Herausforderungen und persönlichen Bedürfnissen zu finden.
„Ein weiteres zentrales Thema unseres Weiterbildungsprogramms sind gesellschaftliche Spannungsfelder“, betont Lenkenhoff. Den wachsenden Vertrauensverlust in die Demokratie adressiert das Einzelseminar „Engagement für Demokratie“. Es stellt niedrigschwellige Methoden zur politischen Bildung und Förderung der Demokratie in sozialen Einrichtungen vor und geht dabei auch auf regionale Unterschiede ein. Wie Spannungen innerhalb der Gesellschaft entstehen, zeigt die Weiterbildung „Gesellschaftliche Konflikte verstehen und bearbeiten“. Themen wie der Nahostkonflikt können zu polarisierenden und eskalierenden Konflikten in Schulklassen, Jugendgruppen oder auch Nachbarschaften führen. An konkreten Fallbeispielen üben die Teilnehmer*innen, mit solchen Konflikten umzugehen und deeskalierend zu agieren.
„Bei der Konzeption unserer Angebote legen wir großen Wert darauf, diese an den aktuellen Herausforderungen der Berufspraxis auszurichten“, fasst Prof. Dr. Stefan Gesmann, wissenschaftlicher Leiter des Referats, zusammen. „Unser Weiterbildungsausschuss unterstützt und berät uns dabei fachlich. Außerdem wächst das Interesse an Inhouse-Weiterbildungen – viele Organisationen schätzen die Möglichkeit, maßgeschneiderte Weiterbildungen direkt vor Ort anzubieten. Auch hier bieten wir flexible Lösungen an, die auf die Bedürfnisse der sozialen Einrichtungen zugeschnitten sind.“