Das globale Frauenpowerteam (v.l. oben) Emilia Torres, Karen Caceres, Bianca Duwe, Ana Paula Ivazko, Maria Hernandez und Laura Bohórquez Camacho in vier unterschiedlichen Ländern und drei Zeitzonen beim Montagstreff via Zoom-Videokonferenz. (Foto: privat)

Die Wirtschaft wird immer globaler und agiler, das lernen die Studierenden der Münster School of Business (MSB) bereits an ihrer Hochschule: In einem TOPSIM-Planspiel mit dem Titel "Going Global" simulierten sie die Globalisierung eines internationalen Unternehmens. "Normalerweise wird dieses Seminar in intensiver Gruppenarbeit umgesetzt. Aber dieses Mal mussten wir nach nur einer Präsenzveranstaltung kurzfristig auf ein Onlineformat umsteigen", so Prof. Dr. Benjamin Matthies, Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre und Controlling. Denn dann kam die Coronakrise und alles musste von einem auf den anderen Tag umorganisiert werden: "Genau damit sind auch Unternehmen konfrontiert, und so mussten die Studierenden in Echtzeit lernen, Probleme der globalisierten Arbeitswelt zu lösen", so Matthies.

Die Studierenden legten sofort los: "Am Anfang hatten wir Schwierigkeiten, die Arbeit zu verteilen oder uns zu verständigen, da wir unterschiedliche Sprachen sprechen. Diese Art von Schwierigkeiten haben wir auch schon im Seminar erlebt, aber dieses Mal mussten wir die Gruppenarbeit im Online-Team mit Teilnehmern in Spanien, Brasilien, Deutschland und Kolumbien koordinieren", berichtet Laura Bohórquez Camacho. Nachdem sie festgestellt hatten, dass die alleinige Kommunikation via WhatsApp nicht ausreichte, einigten sich die Teilnehmerinnen auf eine wöchentliche Onlinesitzung - immer montags via Zoom-Videokonferenz: Für die Deutschen und Spanier um 20 Uhr, für die Kolumbianer um 13 Uhr und für die Brasilianer um 15 Uhr.

Ihre Aufgabe bei dem Planspiel bestand darin, ein internationales Unternehmen in einem Simulationsprogramm zu leiten, in dem das Team Entscheidungen über Themen wie Produktion, Lieferketten, Werbung, Finanzen und die Expansion in andere Märkte treffen musste. Um diese Aufgaben zu erfüllen, analysierten sie Reports, betrieben Marktforschung und setzten Benchmarking-Tools ein. "Wir haben in dem Planspiel gelernt, Barrieren wie unterschiedliche Sprachen, technische Probleme, verschiedene Online-Systeme und kulturelle Unterschiede zu überwinden, und gemeinsam zu einem guten Ergebnis zu kommen", berichtet Bohórquez Camacho stolz. Das Seminar habe ihnen auch deutlich gemacht, wie wichtig es sei, andere Kulturen und verschiedenen Perspektiven zu schätzen, weil dies zu noch geeigneteren und wirksameren Entscheidungen führe, so die Studentin.

Prof. Matthies ist am Ende voller lobender Worte für die Gruppe: "Ich bin sehr beeindruckt, wie gut es dieses Team geschafft hat, sich in virtueller Teamarbeit zu organisieren und trotz aller Hindernisse ein sehr gutes Planspiel abzuliefern. Das ist ein schönes Beispiel für die Internationalität unserer Hochschule und Improvisation in Zeiten von Corona." Auch das Fazit der Studentin Bohórquez Camacho ist positiv: "Wir haben großartige Ergebnisse für unser Unternehmen erarbeitet und sind auch bei unseren persönlichen Lernzielen in Bezug auf Kommunikation, Interkulturalität, Krisen- und Zeitmanagement weitergekommen. Diese Simulation ist eine sehr geeignete Art und Weise, einen ersten Blick auf die Berufswelt zu werfen, in der wir in naher Zukunft arbeiten werden."



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