Daniel Reichenbacher (Foto: Privat)

"Eigentlich trinke ich kein Red Bull mehr, aber an dem Tag brauchte ich eins, um wach zu bleiben", gesteht Daniel Reichenbacher. Er habe sofort zugesagt, als Prof. Laumann gefragt habe, ob er zusammen mit ihm lehren möchte. Der Alumnus und sein ehemaliger Professor hatten immer Kontakt gehalten. Reichenbacher: "Als ich für tesa Shanghai entsendet wurde und das EBP eine neue Partnerhochschule in China gefunden, hatten wir noch einen weiteren Anknüpfungspunkt. Als dann kürzlich das Alumniporträt über mich erschienen ist, hat Marcus mich angesprochen und gefragt, ob wir im Bereich interkulturelle Kompetenzen mal zusammen unterrichten wollen. Ich habe da nur gesagt: 'Es ist mir eine Ehre'." Es habe ihm dann aber auch sehr viel Spaß gemacht und er sei erfreut und überrascht darüber gewesen, wie dynamisch das Seminar war. Das bestätigte auch Seminarleiter Prof. Laumann: "Die Studierenden haben gut mitarbeitetet und hatten immer zahlreiche Fragen an den Absolventen."

"Deshalb habe ich das auch gemacht", sagte Daniel. "Praxiseinblicke fand ich als Student auch sehr wichtig." 2012 saß er noch selbst als Student in dem Seminar zum Thema interkulturelle Kompetenzen bei Prof. Laumann. "Dieses Mal habe ich selbst mit unterrichtet." Hauptsächlich wurden in dem Seminar die westliche Kultur (USA) und die östliche Kultur (China) verglichen. Daniel Reichenbacher erläuterte den Studierenden dabei beispielsweise, auf was man in China bei einem Geschäftsessen achten muss: "Wenn ich Situationen geschildert habe, konnte ich mir bei Sandy Fisher auch immer gleich die Rückversicherung für kulturelle Unterschiede in den USA einholen." Es wurden Case Studies vorgestellt und beispielsweise Situationen wie eine Halloweenparty im Büro angesprochen. Ebenfalls thematisierten die Referenten den Lockdown und den privaten Kontakt mit Kollegen in den unterschiedlichen Ländern. Daniel Reichenbacher und Prof. Laumann leiteten dabei in Dialogform durch das 1,5-stündige Seminar während Sandy Fisher den Austausch mit den Studierenden managte.

"Die Zeit verging wie im Flug und hat mir echt Spaß gemacht", so lautet Daniel Reichenbachers Fazit. Er hat den Studierenden vor allem mit auf den Weg gegeben, dass es ohne interkulturelle Kompetenzen nicht geht, dass es sich lohnt, im Unternehmen auch frühzeitig Bescheid zu geben, wenn man sich für eine Entsendung ins Ausland interessiert, und dass ein internationales Netzwerk unabdingbar ist. "Ich bin für eine Wiederholung dieses Formats gerne zu haben. Noch schöner fände ich es natürlich, wenn ein solches Seminar nächstes Mal in Münster face-to-face gemeinsam mit Studierenden stattfinden könnte."

Da läuft er bei Prof. Laumann offene Türen ein: "Das Interesse der Studierenden an solchen Veranstaltungen kann aus meiner Sicht dadurch verstärkt werden, wenn Absolventen erklären, wie wichtig bestimmte Kompetenzen in der Berufswelt wirklich sind." Dass man interkulturelle Kompetenzen nicht unterschätzen sollte, und dass sie in der Praxis mehr als wichtig sind, habe Daniel Reichenbacher in dem Seminar deutlich bewiesen. "Wir werden die Einbindung von Absolventen auch im nächsten Semester auf Basis der positiven Erfahrung einplanen," betonte Laumann abschließend. "Für mich ist das Seminar definitiv eine Win-Win-Situation."

Prof. Dr. Marcus Laumann (Foto: FH Münster/Wilfried Gerharz)
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken