BWL-Studierende organisierten Backnachmittag mit Senior*innen
Projektidee entstand im Modul „Das Gute unternehmen“ an der FH Münster

Fünf Bewohner*innen des Seniorenzentrums „Simeon“ in Berg Fidel nahmen am Backnachmittag teil, den Mathis Schlenkert (3.v.r.) mit Kommiliton*innen organisiert hat. Begleitet wurden sie von ihrer Betreuerin Petra Behrens (Mitte). (Foto: privat)

Gebacken wurde im „Haus der Familie Münster“. (Foto: privat)

Zwei der Senior*innen bei der Vorbereitung für den Apfelstrudel. (Foto: privat)
Münster (28. August 2023): Dass ein BWL-Studium an der FH Münster nicht nur Kompetenzen für das Berufsleben vermittelt, beweist dieses Beispiel eines Studierendenprojektes am Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business (MSB). In dem Modul „Das Gute unternehmen“ unter Leitung von Prof. Dr. Thorn Kring planten und organisierten fünf Studierende aus dem Bachelor Betriebswirtschaft einen Backnachmittag mit Senior*innen aus dem Seniorenzentrum „Simeon“ im münsterschen Stadtteil Berg Fidel.
„In dem Modul lernen die Studierenden, theoretische Projektmanagementkenntnisse in der Praxis anzuwenden und dabei den Fokus auf sozialen Impact zu legen “, erläutert Kring die Motivation hinter dem Projekt. „Hochschulen sind immer auch Teil der Gesellschaft. Und wir möchten an der FH Münster Kompetenzen vermitteln, die dabei helfen, diese Gesellschaft zu einer lebenswerteren zu machen.“
Die Idee, einen Backnachmittag zu gestalten, war in Krings Seminar bereits während der Pandemie entstanden. Was damals nicht umgesetzt werden konnte, griffen die Studierenden Katharina Bals, Josephine Lake, Paulina Hartken, Julian Stobbe, Alexander Güntzler und Mathis Schlenkert im Sommersemester 2023 dankbar auf: Gemeinsam überlegten sie, mit welcher Zielgruppe sie das umsetzen wollten. „Recht schnell sind wir auf Senior*innen gekommen – eine Gruppe, mit der wir alle in unserem Alltag eher wenig Kontakt haben“, erläutert Bals. Das Team feilte über mehrere Wochen hinweg an der Idee, denn von der Vorbereitung bis zur Durchführung gab es viel zu organisieren. „Wir standen viel miteinander im Austausch, mussten währenddessen auch lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Schön war, dass es kein klassisches Klausurformat war, sondern sehr praktisch angelegt. Es hat sich nicht angefühlt wie etwas, was wir machen mussten.“
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts war es, Spenden zu akquirieren. Daher machte sich die Gruppe auf die Suche nach Unterstützung von lokalen Akteuren. Fündig wurden sie beim REWE Markt in der Catharina-Müller-Straße in Münster-Nord, der die benötigten Backzutaten für Apfelstrudel und Schokotartes sowie einen Teil der Verpflegung beisteuerte. Das „Haus der Familie Münster“ stellte den Teilnehmenden seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Fahrdienst der Alexianer „alex-bewegt“ brachte alle Beteiligten sicher von A nach B. Und Gabi Delgado, die bei der Konditorei Mönnig eine Ausbildung zur Konditorin absolviert, stand den Senior*innen beim Backen mit Rat und Tat zur Seite.
Das Resultat des Nachmittags: Fünf Schokoladentartes, drei Apfelstrudel und viele gute Gespräche. Für die Bewohner*innen der Wohneinrichtung „Simeon“ war die Aktion eine willkommene Abwechslung zum Alltag. „Sie waren wirklich begeistert von dem Nachmittag und erzählen immer noch gern davon“, berichtet Betreuerin Petra Behrens, die die Senior*innen an diesem Tag begleitet hatte.
Zum Abschluss des Treffens gab es ein gemeinsames Kaffeetrinken und Kuchenessen. Ein Teil der Backwaren wurde anschließend an die Bahnhofsmission Münster gespendet. Dass der Tag bei den Senior*innen so gut ankam und sie so viel Unterstützung von Spender*innen erfahren haben, war für Bals und ihre Kommiliton*innen eine wichtige Erkenntnis und ermuntert zu weiterem Engagement: „Die Anlaufstellen sind da, man muss sich nur trauen.“