❔Was hat dich dazu bewogen noch einen zweiten Master anzufangen?
➡️Dass ich meinen ersten Master abgebrochen habe, hatte mehrere Gründe. Von dem, wo ich mich hin entwickeln wollte, war der Master eigentlich ziemlich passend zu mir. Dort ging es viel um Technologien und Innovationsmanagement in Kombination mit Moderation und Beratung. Letzten Endes war es aber ein dualer Master und die Kooperation mit der Firma war nicht mehr das, was ich mir am Anfang vorgestellt hatte. Da das Studium und die Firma direkt miteinander verknüpft waren, habe ich beides beendet und einen kleinen Neustart gewagt. Zu DigiBIM bin ich dadurch gekommen, dass ich in meinem Masterstudium festgestellt habe, dass mich die Richtung Innovation und Digitalisierung interessiert. Damit habe ich genau das Thema gefunden, dass ich weiter vertiefen wollte.
❔Wie bist du denn auf den Masterstudiengang gekommen?
➡️Ehrlichgesagt bin ich darüber gestolpert. Ich habe zuerst viele verschiedene Sachen versucht - Ich habe nach Praktika geschaut und versucht eine andere Stelle zu finden, mit der ich das duale Masterstudium weiterführen kann. Außerdem habe ich in alle möglichen Richtungen nach einem neuen passenden Master geguckt. So bin ich dann mehr oder weniger zufällig über das Thema Innovationsmanagement auf die Seite von DigiBIM gekommen und habe mir gedacht "Das ist ungefähr das, wonach ich die letzten zwei Jahre gesucht habe."
❔Wo denkst du kannst du deine Fähigkeiten als Maschinenbauer aus deinen vorherigen Studien bei DigiBIM einbringen?
➡️Ich glaube, dass ich durch das Maschinenbaustudium eine andere Denkweise habe und andere Ansätze sehe, als jetzt typischerweise BWLer habe. Im Laufe meines Studiums habe ich mich immer mehr für die Themen Führung und Organisation interessiert und habe mich stetig weiterentwickelt und diversifiziert.
Ich versuche das, was ich in meinem Studium gelernt habe, mitzunehmen, aber auch mehrere neue Perspektiven zu finden. Ich habe zum Beispiel einiges im Bereich Technologiemanagement, Moderation und Beratung gelernt, dass ich jetzt auch mit in die Gründung unserer studentischen Initiative TryAngle nehmen konnte. Ich finde es sehr interessant auf der einen Seite aus dem Maschinenbau zu kommen, wo es sehr in die Technologierichtung geht - wir entwickeln etwas und gucken mal, wer es kauft. Und jetzt zu sagen es geht aber auch andersrum und vielleicht sogar besser, aus einer kundenzentristischen Perspektive. Die beiden Perspektiven zu verknüpfen, finde ich sehr spannend.
❔Was hast du Neues gelernt in DigiBIM?
➡️Viele Grundlagen, Tools und Technologien. Was ich allerdings bisher am meisten mitgenommen habe ist der Drive und das Mindset aus dem ganzen Studium. Ich komme aus einer eher traditionsbehafteten Firma mit traditionelleren Denkweisen. Ich habe bei DigiBIM gelernt, mich von dieser Denkweise wegzuentwickeln, diese anzupassen und meine eigene Denkweise zu erweitern.
❔Inwiefern könnte DigiBIM interessant für Maschinenbauer*innen sein?
➡️Ich glaube es gibt viele Anknüpfungspunkte. Das was ich so bisher aus meinen Studien mitbekommen habe ist eine sehr technische Sichtweise auf alles. Ich glaube man sieht andere Probleme und sieht Probleme anders, wenn man auch eine andere, neue Sichtweise einnehmen kann. Das ist nicht zwangsweise immer bequem, aber es macht super viel Spaß. Ich glaube, dass da ein großes Potenzial drinsteckt. Für mich ist die Verbindung zwischen Wirtschaft und Ingenieurwesen schon ein erster, super interessanter Schritt und hat mir eine erste neue Welt eröffnet, als ich meinen Wirtschaftsingenieurwesen Master angefangen habe. Jetzt, wo ich DigiBIM studiere und noch mehr Perspektiven sehe und Eindrücke von außen mitbekomme, eröffnen sich für mich noch viel mehr Welten. Natürlich entwickeln sich so auch neue Perspektiven und größere Potenziale als vorher. Ich glaube das kann extrem spannend sein.
❔Hast du eine Idee wo du nach dem Studium hinmöchtest?
➡️Ursprünglich war das alles für mich klar. Nach dem ersten Semester dieses Masters habe ich ehrlichgesagt null Plan mehr. Es haben sich für mich so viele neue Wege aufgetan, allein durch die Gründung unserer studentischen Initiative TryAngle und die Projektarbeit um Trust+. Ich habe die Perspektive nach diesem Master in ganz andere Bereiche zu gehen.
Vorher war es klar, aber jetzt ist es noch zu offen, als dass ich mich entscheiden könnte. Ich finde es genial, in wie viele Richtungen ich danach gehen könnte. Ich glaube nicht nur ich, sondern auch andere. Wenn man sich das vor Augen führt, kann es auch ein bisschen erschreckend sein, weil man im Prinzip viele Wege offen hat und irgendwann sehr stark entscheiden und priorisieren muss. Ich stehe dem aber positiv gegenüber, weil ich mich neu entwickeln und neu erfinden kann. Ich habe jetzt so viele neue Möglichkeiten, an die ich vorher nicht mal im Traum gedacht habe.
❔Weißt du schon was du in deinem Experiential Semester machen möchtest?
➡️Theoretisch müsste ich es nicht unbedingt machen, wenn ich mir Teile aus dem vorherigen Master anrechnen lasse. Ich möchte es aber auf jeden Fall mitnehmen. Das ist einfach eine gigantische Chance. Ich habe einige Ideen und Möglichkeiten für mein Experiential Semester. In welche Richtung ich genau gehen möchte, ist allerdings noch offen.