Interview mit IB&M-Student Leon Schumacher in Coventry

Ich habe nach dem Abitur zunächst eine kaufmännische Ausbildung bei einem international aufgestellten mittelständischen Unternehmen absolviert. Im Zuge meiner Ausbildung habe ich dann ein Auslandspraktikum bei der Tochtergesellschaft meines Ausbildungsbetriebes in Malaysia absolviert und gemerkt, wie sehr mir das Arbeiten im internationalen Umfeld Spaß macht. Nach meiner Ausbildung wollte ich mich gerne weiterentwickeln und ein wirtschaftswissenschaftliches Studium aufnehmen. Bei meiner Suche bin ich dann auf IB&M-Studium gestoßen und war insbesondere durch den verpflichtenden Auslandsaufenthalt sehr angetan. Nach meinem Bewerbungsgespräch mit Studiengangsleiter Prof. Dr. Balz war mir dann klar, dass IB&M genau das Richtige für mich ist.

Ursprünglich hätte ich mein Auslandsjahr in China absolviert und habe dafür ich den ersten beiden Semestern meines Studiums bereits Mandarin gelernt. Durch die Einreisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie war mir dies leider nicht mehr möglich. Zusammen mit dem Team des European Business Programme-Tracks (EBP) habe ich mich dann nach Alternativen umgeschaut. Da ich seit dem dritten Semester ein Stipendiant der Studienstiftung des Deutschen Volkes bin, haben sich mir neue Möglichkeiten eröffnet, die ich bei Studienbeginn nicht ins Auge gefasst hatte. Ziemlich schnell hat sich mein Fokus dann auf die University of Coventry gelegt, bei der IB&M Studierende im Studiengang International Business Management (B.Sc.) studieren. Ich war von der Idee im Vereinigten Königreich zu studieren sehr angetan: Zum einen konnte ich so meine Englischkenntnisse weiter verbessern und mir selbst ein Bild von der englische Lehre machen und zum anderen wurde mir das Studienerlebnis in England von Freunden als sehr gut beschrieben. Mit seiner Vielzahl an Studierenden ist Coventry zudem eine Studentenstadt wie Münster. Hier ist immer was los und man lernt sehr viele neue Freunde kennen.

Der Start meines Aufenthalts in England im Jahr 2022 wurde vom Tod der Queen beeinflusst. Unsere Orientierungswoche wurde leider abgesagt und auch sonst war im Alltagsleben die Trauer vieler Briten spürbar. Mit einigen Studierenden sind wir dann zur Beerdigung der Queen nach London gefahren und haben diesen besonderen und historischen Tag hautnah miterlebt. Dennoch war es sehr beeindruckend zu sehen, wie die Briten zusammenhalten.

Ich glaube, dass sich das Uni-Leben hier in England insbesondere in zwei Punkten zum deutschen unterscheidet: Bedingt durch die sehr kleinen Gruppen ist die Lehre hier persönlicher als in Deutschland und der Kontakt zu den Professoren ist sehr familiär. Zudem ist das System der Lehre hier ein wenig anders als in Deutschland. Als "3rd year student" schreiben wir hier keine Klausuren mehr, sondern ausschließlich Paper oder Essays in den verschiedenen Modulen. Das hat mich optimal auf die Bachelorarbeit vorbereitet, die ich im Moment schreibe.

Abseits der Lehre legt die Universität viel Wert auf die sozialen Aktivitäten der Studierenden. Über 50 Societies, von künstlerischen Aktivitätenüber Interessen wie Aerospace bis hin zu jeglichen Sportarten, werden von der "Students Union" angeboten. Ich selbst bin Mitglied in der "Investment-Society" sowie im Basketballverein der Universität. So konnte ich schnell neue Menschen kennenlernen, was mir den Start hier sehr erleichtert hat. Mit dem Basketballteam spielen wir in einer Liga gegen andere Universitäten, sodass wir so auch gut in England rumkommen und nochmal mehr vom Land sehen.