Mann schaut in Kamera.
Alumnus Myles Sutholt hat inzwischen ein eigenes Unternehmen gegründet.

Wie bist du zur Wirtschaftsinformatik gekommen?

Meine berufliche Laufbahn ist nicht unbedingt das, was man straight forward nennen würde. Nach dem Realschulabschluss hatte ich keine Ahnung, in welche Richtung es für mich weitergehen soll, also habe ich noch das Fachabitur gemacht. Danach wusste ich aber immer noch nicht was ich tun soll, also habe ich eine Ausbildung zum Informatikkaufmann gemacht. Die Ausbildung hat die beiden Dinge vereint, die ich gut konnte: BWL und Informatik. Im Laufe der Ausbildung habe ich festgestellt, dass mir der Bereich Projektmanagement Spaß macht. Ich habe mir die Frage gestellt: Wie werde ich IT-Projektleiter? Antwort: Ohne Bachelor habe ich keine Chance. Also habe ich mich informiert, was es für Angebote gibt und bin auf die FH Münster gestoßen. Der Studiengang Wirtschaftsinformatik war 2013 noch ganz neu. Es gab ihn gerade mal zwei Jahre als ich mich beworben habe. Tatsächlich habe ich mich nur an der FH Münster beworben. Gut, dass ich angenommen wurde! Heute bin ich in diversen internationalen Produktmanager-Verbänden aktiv, habe ein eigenes Unternehmen gegründet und arbeite für ein Unternehmen an einem neuen Produkt für eine unter-digitalisierte Zielgruppe.

Wie hat dein Studium an der FH Münster dich und deine Karriere beeinflusst?

Mal ganz davon abgesehen, dass ich dort Menschen kennengelernt habe, die heute immer noch
zu meinem engeren Freundeskreis zählen? Das Spannende am Wirtschaftsinformatikstudium an
der FH Münster war für mich, dass man einen Deep-dive in die Informatik macht - bis zur
Assembler-Programmierung runter - und außerdem die betriebswirtschaftlichen Basics
mitbekommt. Das ist genau das, was ich machen wollte. Ich wusste, dass ich kein Entwickler
werden möchte, aber ich wollte auf Augenhöhe mit ihnen sprechen.
Nach dem Bachelorstudium bin ich Projektleiter geworden. Den Job habe ich bekommen, weil ich
über die FH Münster an einem Job-Speeddating teilgenommen habe. Bei dem Arbeitgeber habe
ich mich dann in die Richtung Produktmanagement entwickelt.
Während meiner Zeit an der FH Münster war ich in so ziemlich allen Gremien vertreten: Fachschaft,
AStA, Fachbereichsrat und Senat. Auch wenn es mega cheesy klingt: Der Kontakt mit anderen
Sichtweisen hilft enorm, wenn man in eine Disziplin will, wo es vor allem darum geht,
unterschiedliche Menschen auf einen Nenner zu bekommen.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass mich die FH Münster mit den Basics ausgestattet
und auf den richtigen Weg gebracht hat!


Wie handhabst du gleichzeitig die Selbstständigkeit mit Tahika und deine Tätigkeit als Head
of Product bei der Trafo MediaTech GmbH?

Ich war nie ein klassischer "9-to-5-Mensch". Was die wenigsten Techies sind. 90 Prozent der Leute,
die ich im Tech-Bereich kenne, haben noch irgendeinen Side-Hustle oder ein Projekt nebenbei
laufen. Und das ist auch gut so! Man lernt nirgendwo so viel, wie in eigenen Projekten.
Als Führungskraft erwartet keiner von mir, dass ich morgens ein- und abends ausstemple.
Manchmal unterbreche ich meine Arbeit bei Trafo für wichtige Calls bei Tahika und manchmal
arbeite ich am Wochenende noch konzentriert an Konzepten für Trafo. In der Zeit, während andere
abends oder am Wochenende vor dem Fernseher sitzen, arbeite ich noch ein bisschen am
Rechner. Selbst wenn ich vorm Fernseher sitze, beantworte ich häufig noch E-Mails oder mache
mir Notizen auf dem Handy. Aber das ist kein Zwang für mich, also ich verspüre keinen Druck das
zu machen. Es macht mir riesigen Spaß!


Wem würdest du ein Wirtschaftsinformatikstudium an der FH Münster empfehlen?

Studium ist das, was du daraus machst! Die FH Münster bietet einem viele Möglichkeiten sich
selbst kennenzulernen und weiterzubilden. Im Gegensatz zur Uni gibt es aber einen deutlich
stärkeren Rahmen. Das bedeutet, dass man nicht so auf sich alleine gestellt ist. Es ist sehr
viel persönlicher als bei anderen Hochschulen. Die Professorinnen und Professoren kennen
dich häufig nach einigen Vorlesungen mit Namen. Wir waren teilweise 15 Leute in einer
Vorlesung. Das ermöglicht eine viel stärkere Betreuung der Studierenden und einen
individuellen Eingang auf Fragen, der bei großen anonymen Massen einfach nicht möglich ist.
Bei Problemen hat uns immer die Studiengangskoordinatorin Frau Lauerwald weitergeholfen.
Sie hat vieles möglich gemacht, wenn wir irgendwo nicht weiterkamen. Auch die
Professorinnen und Professoren haben innerhalb weniger Stunden Rückfragen per E-Mail
beantwortet. Insgesamt war das Team der Wirtschaftsinformatik stets daran interessiert, das
Studium besser zu machen. Dazu sind sie in einen regelmäßigen Austausch mit den
Studierenden gegangen.
Unterm Strich würde ich das Wirtschaftsinformatikstudium an der FH Münster allen empfehlen,
die ein ernsthaftes Interesse daran haben zu lernen und sich fortzubilden. Das schließt Partys
nicht aus! Aber, wer wirklich daran interessiert ist ein erfolgreiches Studium abzuschließen,
wird an der FH Münster ein hoch engagiertes Team finden, das einem dabei unterstützt das
Ziel zu erreichen. Egal, welche Hindernisse auf dem Weg liegen!


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