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Der Weg zur FH Münster

Entscheidungen zu treffen ist nicht immer leicht, vor allem wenn einem nach dem Abitur unterschiedlichste Türen offenstehen, erinnert sich Elisabeth. Nach einem Auslandsaufenthalt als Au-Pair in Australien bewarb sich die heute 28-jährige querbeet für die verschiedensten Bachelorstudiengänge und entschied sich letztendlich für den Bachelor "Wirtschaftspsychologie" mit dem Schwerpunkt "Markt- und Konsumentenpsychologie" an der Hochschule Osnabrück. "Während meiner freiwilligen Praktika in Großunternehmen wie L´Oreal und Porsche, aber auch in Start-ups habe ich gemerkt, wie wichtig praxisrelevante Studieninhalte heutzutage in der Arbeitswelt sind. Ebenso wie die Fähigkeit gutes Englisch zu sprechen", so die Absolventin. Bei der Masterwahl hatte Elisabeth deshalb konkretere Vorstellungen: Sie priorisierte Marketingstudiengänge mit Englischer Vorlesungssprache, einer praxisnahen, sowie internationalen Ausrichtung, und einem guten Ruf. "Durch Eigenrecherche und den Austausch mit Bekannten, die IMS bereits studiert hatten, war mir von Anfang an bewusst, dass es sich um ein sehr arbeitsintensives Studium handelt. Dennoch bin ich bis heute sehr glücklich, die Zusage erhalten zu haben".
Elisabeth in ihrer neuen Rolle als Managerin "Partnerships and Growth" in der Digital Incubation Unit von BASF Coatings. (Foto: privat)

Freundschaften fürs Leben

Elisabeth begann ihr Studium an der FH Münster im März 2019. Dies ermöglichte ihr in den ersten zwei Semestern ein "normales" Studentenleben vor der Corona-Pandemie. Besonders wichtig war der Absolventin immer eine gute Balance zwischen den stressigen Phasen des Hochschulalltags, der Werkstudententätigkeit und ihrer Freizeit. Sehr dazu beigetragen haben die Beziehungen zu ihren Kommilitoninnen, mit denen sie auch heute noch ein enges, freundschaftliches Verhältnis pflegt - so eng, dass sie auch nach dem Studium die jährlichen Urlaube mit mehr als 14 Personen aufrechterhalten. "Neben den Nachtschichten für Prüfungsleistungen durften die Nachtschichten in Bars selbstverständlich auch nicht fehlen", schmunzelt sie. Ob heute im Job oder damals im Studium - die gebürtige Ahauserin ist der festen Überzeugung, dass es unheimlich wichtig ist, sich mit Menschen zu umgeben, die sich in den unterschiedlichsten Lebensphasen den Rücken stärken, motivieren und füreinander da sind. "Es ist schade zu sehen, wie viel Ellenbogenmentalität noch vorherrscht! Gerade in Studiengängen mit einem hohem Zulassungs-NC bleibt das leider nicht aus. Die Freundschaft, die meine Kommiliton*innen und ich im Studium entwickelten, bestätigt mal wieder, wie wichtig es ist, diese Mentalität im Studium und Arbeitsleben abzulegen. Am Ende sind es die zwischenmenschlichen Beziehungen und der gegenseitige Support, auf die es ankommt".

Neben Freundschaften fürs Leben hat Elisabeth wertvolle Fähigkeiten und Kompetenzen aus dem IMS-Studium mitgenommen. Das Wahlmodul "Innovationsmanagement" bei Prof. Dr. Thorsten Kliewe ist der Absolventin besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben. Es hat sie darin bestätigt, sich in ihrem späteren Arbeitsumfeld dem "Corporate Entrepreneurship" und "Venture Building" zu widmen. Die im Studium geförderten Soft-Skills, wie etwa Stressresistenz und Selbstorganisation, haben Elisabeth gut auf die Arbeitswelt vorbereitet. "Zwar habe ich durch die vorab absolvierten Praktika bereits viel mitgenommen, jedoch fordert IMS die Studierenden nochmal auf einem ganz anderen Level".

Elisabeth ist ihre Affinität für ferne Länder, Innovationen und die Automobilbranche deutlich anzumerken. Dies veranlasste sie auch, sich als Freemoverin für ein Auslandssemester in Shanghai zu bewerben. Daraufhin erhielt sie schließlich einen Studienplatz an der Tongji, School of Economics and Management in Shanghai. Die langersehnte Einreise blieb aufgrund der Corona-Pandemie jedoch aus und sie musste ihr Studium in Shanghai leider rein digital absolvieren. Elisabeth sagt, dass der kulturelle Austausch trotzdem nicht auf der Strecke geblieben ist, und alle das Beste aus der Situation gemacht haben.

Relevante Praxiserfahrung zu sammeln, öffnet Türen

Elisabeth entschloss sich ihre Masterarbeit mit dem Fokus auf "Corporate Venture Building" gemeinsam mit der Inkubationseinheit von BASF Coatings zu schreiben, in welcher sie bereits während des IMS-Studiums als Werkstudentin tätig war. Nach ihrem Masterabschluss im Februar 2022 stieg die Absolventin schließlich in Vollzeit in der Digital Incubation Unit von BASF Coatings in Münster ein. In ihrer neuen Rolle fühlt sich die Absolventin gefordert und gefördert. "Meine persönliche Weiterentwicklung wird bei BASF aktiv gefördert und mein Job verbindet für mich das Beste aus zwei Welten: zum einen Start-up-Agilität und zum anderen die Vorzüge eines erfolgreichen, traditionellen Konzerns", berichtet sie.
Elisabeth während eines Workshops in der Digital Incubation Unit von BASF Coatings. (Foto: privat)

Partnerships & Growth als Job

Die Digital Incubation Unit entwickelt digitale Geschäftsmodelle und baut Start-ups für den Unternehmensbereich Coatings von BASF auf. In ihrer Rolle als Managerin "Partnerships & Growth" pflegt Elisabeth weiterhin einen engen Kontakt mit der FH Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), um Innovations-Challenges mit Studierenden zu betreuen. Aber auch darüber hinaus spielt der Netzwerkaufbau mit dem lokalen und internationalen Start-up Ökosystem, sowie den Innovationsabteilungen renommierter Unternehmen eine wichtige Rolle in ihrer Position. Die globale Ausrichtung der BASF bietet Elisabeth außerdem die Chance, die pandemiebedingt ausgefallene Auslandserfahrung zukünftig in einem anderen Kontext nachzuholen. Die Absolventin schließt nicht aus, beruflich eine längere Zeit im Ausland zu verbringen.

Tipps für Studierende

Da die Absolventin bei BASF auch in Bewerbungsprozesse involviert ist, rät sie allen Studierenden bereits während des Studiums Arbeitserfahrung zu sammeln, statt alleinigen Fokus auf Noten zu legen. "Ein guter Abschluss öffnet zwar erste Türen, aber wirklich glänzen kann man durch praktische Erfahrungen". Elisabeth betont, dass Praxiserfahrungen nicht als Zwang angesehen werden sollten, sondern vielmehr als Chance, um für sich selbst herauszufinden, wo die eigenen Interessen, Stärken und auch Schwächen liegen. "Meine Tätigkeiten in den unterschiedlichsten Unternehmen haben mir letztendlich den Weg für eine Werkstudentenstelle bei BASF geebnet, welche sich schließlich zu einer Festanstellung entwickelt hat", so die Absolventin. Elisabeth beschreibt, dass es eines hohen Maßes an Disziplin und Resilienz bedarf, Studium, Arbeit, Freunde und Familie unter einen Hut zu bekommen. "Rückblickend kann ich allen Studierenden, die nebenher arbeiten, nur empfehlen nicht so streng mit sich selbst zu sein. Es ist völlig in Ordnung Module auch mal zu schieben und wichtig sich die notwendigen Pausen mit Familie und Freunden einzuräumen".

Wir wünschen Elisabeth weiterhin alles Gute bei der BASF und sind gespannt, wohin sie ihr Weg noch führen wird.



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