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Der Weg an die FH Münster

Nach ihrem Abitur 2013 nahm die gebürtige Dortmunderin ein Bachelorstudium im Fach "Business Communication and Media Management" in Iserlohn auf. Nebenbei arbeitete sie als Werkstudentin bei RedBull und übernahm dort eine Mischung aus Promotions- und Vertriebsaufgaben. "Meine Tätigkeit bei RedBull bestätigte mir, dass Marketing und Vertrieb Hand in Hand gehen, Marketing sehr strategisch ist und sich dahinter sehr viel mehr verbirgt, als manch einer vermuten mag - nicht nur bunte Bilder und eine nette Kommunikationsstrategie", so die Alumna. Ihr Werkstudium bestärkte sie darin, die Fächerkombination aus Marketing und Sales im Master zu vertiefen. Der Master International Marketing and Sales an der FH Münster war für Helen daher genau das Richtige. Rückblickend weiß die IMS-Absolventin besonders die internationale Ausrichtung zu schätzen: "Durch die Zusammenarbeit mit internationalen Studierenden, unter anderem im Rahmen eines Projektes mit einer Universität in Südafrika, konnte ich während meiner Zeit in Münster Kontakte mit Menschen aus den verschiedensten Ländern knüpfen!".

Auslandserfahrungen zu sammeln war ihr schon im Bachelor wichtig, während dem sie ein Semester in Kanada studierte. Deshalb bewarb sie sich zeitgleich zur FH Münster auch an der Uppsala University in Schweden für ein Masterstudium. Kurz nach dem Beginn des Sommersemesters an der FH Münster erhielt sie eine Zusage für den Master "Sustainable Management" in Schweden. Den Master International Marketing andd Sales abzubrechen, kam für sie nicht infrage, doch die Chance in Skandinavien zu studieren, wollte sich die Alumna nicht entgehen lassen. So studierte sie ein Semester in Münster, absolvierte daraufhin den einjährigen Master in Schweden und setzte anschließend ihr Studium an der FH Münster fort. Innerhalb von 2,5 Jahren erwarb sie somit zwei Masterabschlüsse.

Bleibende Freundschaften

Helen auf ihrer Masterabschlussfeier in Schweden auf der Insel Gotland.

Helens Verbundenheit zu Münster ist nach Abschluss ihres Studiums noch immer groß - auch wenn es die gebürtige Dortmunderin mittlerweile wieder zurück in ihre Heimat verschlagen hat. "Egal welche Interessen man hat, für welche kulturellen Themen man sich interessiert oder welches Musik-Genre man mag, in Münster ist für jeden etwas dabei!", schmunzelt die IMS-Absolventin. Auch die kurzen Wege in Münster schätzte die Alumna während ihrer Studienzeit sehr: "All meine Studienfreundinnen wohnten maximal fünf Minuten mit dem Fahrrad von mir entfernt". Es entstanden bleibende Freundschaften - auch heute, vier Jahre nach ihrem Masterabschluss, trifft sich die Gruppe aus zwölf IMS-Absolventinnen bis zu fünf Mal im Jahr.

Während des Masters haben die Studienkolleginnen sich gegenseitig den Rücken gestärkt. "Der Master ist arbeitsintensiv", erinnert sich Helen. Aufgrund des hohen Workloads rät sie aktuellen IMS-Studierenden den Perfektionismus abzulegen und verweist stattdessen auf das 80/20 Prinzip. Zudem betont sie die Wichtigkeit des Ausgleichs neben dem Lernen: "Ein Studium erfordert viel Disziplin, doch lebt auch davon, Kontakte zu knüpfen und etwas mit Kommiliton*innen zu unternehmen".

Vom Startup über die Promotion bis hin zum Großkonzern

Ihren ersten Vollzeitjob als Marketingberaterin bei dem Dortmunder Startup Schwarz+Matt nahm Helen bereits an, während sie noch an ihrer Masterarbeit schrieb. Nach zwei Monaten in einer Werkstudententätigkeit wurde ihr eine Festanstellung angeboten. Die Position war für die damals 25-Jährige umgehend mit Projekt- und Teamverantwortung verbunden. "Ich habe gemerkt, dass mir das Projektmanagement liegt. Als Studentin beziehungsweise frisch gebackene Absolventin die Teamleitung und die gesamte Projektverantwortung zu übernehmen, war jedoch auch kräftezehrend", erinnert sich die IMS-Absolventin. Gerne hätte sie sich erst mit den notwendigen Prozessen und Abläufen vertraut gemacht, bevor die Projektverantwortung allein bei ihr lag.

Diese Empfindung verleitete Helen zu einer Veränderung. In ihrer Studienzeit hatte man ihr mehrfach angeboten, zu promovieren. Anfang 2020 wagte sie den Schritt zur Promotion. Nach neun Monaten musste sich die aus dem dynamischen Startup Umfeld kommende Alumna jedoch einge-stehen, dass ihr eine Promotion zu theoretisch ist und ihr die Praxis fehlte. Über einen ehemaligen IMS-Kommilitonen wurde sie auf die vakante Beraterstelle im Bereich "Technology Strategy & Transformation" bei der Unternehmensberatung Deloitte aufmerksam. "Die Herausforderung, mal etwas anderes als Marketing auszuprobieren, hat mein Interesse geweckt", betont die Alumna. 2021 stieg sie als Consultant mit Fokus auf "Agile Transformation" bei Deloitte ein und bekleidet mittlerweile die Position eines Senior Consultant. An ihrem Job schätzt die Alumna vor allem die Vielfalt: "Der thematisch rote Faden 'Agile Transformation' zieht sich durch alle Projekte durch, doch jedes Projekt ist mit einem neuen Team, unterschiedlich großen Unternehmen, verschiedenen Strukturen und Zielen verbunden, was die eigene Weiterentwicklung sehr vorantreibt", schwärmt die Absolventin. Von vielen im Master erworbenen Fähigkeiten profitiert sie heute in der Arbeitswelt. Durch den hohen Workload im Master hat sie gelernt, zu priorisieren und sich gut zu strukturieren. Ihre Consultant-Stelle bei Deloitte erfordert eine analytische Vorgehensweise. "Die im Master geschulten problemlösungsorientierten Denkweisen und analytischen Fähigkeiten kommen mir in meinem Job sehr zugute", so die Alumna. Auch die in den vielen Gruppenarbeiten trainierte Teamfähigkeit kommt ihr zunutze. Den mit jedem ihrer Projekte wechselnden Team-konstellationen kann sie sehr gut begegnen. Ihre jüngsten Projekte umfassten die Implementierung von Digitalisierungsstrategien in Krankenhäusern sowie die Begleitung eines 5G-Infrastrukturausbaus.

"Macht eine Marke aus euch selbst!"

Helen im Homeoffice in Berlin, wo sie sechs Monate lebte, da sie bei Deloitte die Möglichkeit hat, von überall aus zu arbeiten.

IMS-Absolvent*innen auf Jobsuche gibt die Alumna mit auf den Weg, beim Schildern des eigenen Werdegangs in Vorstellungsgesprächen von Storytelling Gebrauch zu machen. "Baut aus euren Stationen nach dem Schulabschluss eine Geschichte und macht eine Marke aus euch selbst!", so Helen. "Um mich selbst als Marke zu repräsentieren, habe ich mir viel Zeit genommen, meine Bewerbungsunterlagen zu gestalten. Selbst meinen LinkedIn Header habe ich entsprechend ange-passt. Weiterhin empfiehlt sie bei der Jobsuche, auf das eigene Bauchgefühl zu hören: "Nicht nur ihr stellt euch bei den Unternehmen vor, sondern die Unternehmen sich auch bei euch." Sagen einem die Firma oder die potenziellen Arbeitskollegen nicht vollends zu, rät sie davon ab, die Stel-le anzunehmen.

Für die kommenden Jahre hat die Dortmunderin einige berufliche Zukunftspläne bei Deloitte. Nachdem sie im Juni 2022 zum Senior Consultant befördert wurde, strebt Helen nun an, innerhalb der nächsten drei Jahre zur Managerin aufzusteigen. Im Rahmen eines Auslandseinsatzes für eine Zeit lang in einem anderen Land zu arbeiten, kann sich die Alumna ebenfalls gut vorstellen. Kurz-fristig verfolgt sie das Ziel, sich durch Trainings, Schulungen und Zertifizierungen in ihrem Bereich "Agile Transformation" fachlich noch spezifischer aufzustellen. Wir wünschen Helen auf ihrem weiteren Weg alles Gute!

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