Wie bewerbe ich mich für das Qualifikationsstudium?

Das Quaklifikationsstudium ist Teil des Bachelorstudiums Wirtschaftsinformatik. Sie bewerben sich deshalb auf einen Studienplatz im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik (Bewerbungszeitraum: jährlich 1.4.-15.6.)

Wie läuft das Qualifikationsstudium ab?

Die Gestaltung des Qualifikationsstudium hängt von dem Bereich ab, in dem noch Leistungspunkte erzielt werden müssen.

Für den Leistungsbereich Software Engineering dauert das Qualifikationsstudium i.d.R. zwei Semester, wenn alle 20 ECTS erzielt werden müssen. Vor Beginn des Qualifikationsstudiums erarbeiten Sie sich einzelne Module im Selbststudium. Unterlagen werden bereitgestellt.

In den Leistungsbereichen BWL bzw. Mathematik kann das Qualifikationsstudium eventuell nur ein Semester dauern. Ein vorgelagertes Selbststudium ist nicht erforderlich.

Wie geht es nach dem Qualifikationsstudium weiter?

Eine Bewerbung für ein Masterstudium ist für das Wintersemester (Voll- und Teilzeit) und für das Sommersemester (nur Teilzeit) möglich.

Das Qualifikationsstudium ist keine Garantie für einen Studienplatz im Masterstudiengang. Sie nehmen wie alle anderen Bewerber*innen am Auswahlverfahren der Hochschule und dem anschließenden Orts-NC-Verfahren teil.

Erfahrungsberichte

Jonathan Schulze Buschhoff (Qualifikationsstudium WS18/19& SoS19)

In meinem Bachelorstudium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen habe ich durch Einführungsmodule der Wirtschaftsinformatik großes Interesse an dem Bereich/Fach entwickelt. Ich habe keine Ausbildung gemacht, sodass ich neben den erwähnten Modulen keine weiteren Vorkenntnisse in der Informatik hatte. Mein Wunsch Wirtschaftsinformatik zu studieren und das gleichzeitig mit einem Masterstudium zu verbinden, hat mich an dem Angebot des Qualifikationsstudiums der FH Münster gereizt. So konnte ich zum einen gezielt die 20 ECTS im Programmierbereich nachholen, zum anderen konnte ich so schon mal den Campus sowie die Professoren kennenlernen.

Neben den Modulen für die fehlenden ECTS habe ich weitere Veranstaltungen gehört, ohne die Prüfung mitzumachen. Dies habe ich auch in den ersten beiden Mastersemstern fortgeführt, wenn mein Stundenplan das erlaubt hat. Neben den wichtigen Software- und Web-Engineering Veranstaltungen, konnte ich mir so auch Grundlagen im Bereich "Datenbanken", "Betriebssystem und Rechnerarchitekturen" und "Rechnernetzwerke" erarbeiten.

Ich glaube, wenn man sich bewusst für ein Qualifikationsstudium entscheidet, bringt man großes Engagement mit. Eine gewisse Motivation & Eigeninitiative ist notwendig, um den fehlenden Kenntnisstand aufzuholen, indem man sich z.B. jede Woche in Vorlesungen setzt, die man nicht machen müsste, um die nötigen ECTS zu sammeln. Wie viel man zusätzlich macht, kommt meiner Meinung nach auf die Vorkenntnisse und den eigenen Anspruch an. Dazu muss man entscheiden wie viel Zeit man sich lassen möchte.

Ich habe zum Beispiel bewusst entschieden, den Master in 6 statt 4 Semestern zu absolvieren. Dies hat sich für mich als gute Entscheidung herausgestellt, da mein Vorwissen eher gering war. So konnte ich weitere Bachelor-Module hören und einen Nebenjob in der Branche ausführen, wodurch ich mein Wissen weiter vertiefen konnte.

Alles in allem bin ich sehr glücklich das Qualifikationsstudium wahrgenommen zu haben. Dies hat mir die Möglichkeit gegeben in einen spannenden Bereich einzutauchen und gleichzeitig einen höheren Bildungsabschluss zu erlangen.

                                               

Daniel (Qualifikationsstudium WS19/20& SoS20)

Als gelernter Bankkaufmann ist mir die Entscheidung, BWL im Bachelor an der FH Münster zu studieren, leichtgefallen. Erst zum Ende des Studiums entdeckte ich meine Affinität zur Informationstechnologie und spielte leicht mit dem Gedanken, Wirtschaftsinformatik im Master zu studieren. Mein Wunsch wurde stärker, nach dem ich die Grundlagen in HTML, CSS und JavaScript in einem BWL Wahlmodul (Business Information Systems = BIS) kennenlernte. Die Inhalte waren deckungsgleich mit einem Webentwicklungsmodul aus dem Bachelor Wirtschaftsinformatik der FH Münster. Zeitgleich machte Prof. Dr. Norman Lahme-Hütig in der Vorlesung (BIS) den Masterstudiengang in Verbindung mit dem Qualifikationsstudium für die interessierten BWLer schmackhaft. 

Die Anmeldung für das Qualifikationsstudium verlief analog zum Bachelor Wirtschaftsinformatik. Mir war klar, dass ich für den Master einige Credits in Programmierung bzw. Softwareentwicklung nachholen muss. Durch das Grundlagenmodul im Bachelor besaß ich bereits 5 von 20 geforderten Credits. Ich holte die Credits innerhalb von zwei Semestern nach und legte den Fokus dabei auf die Module des Web- und Softwareengineerings. Kurzum musste ich eine Klausur schreiben und zwei Projekte abgeben. Ich fühlte mich schnell wohl, da die Professoren und Kommilitonen mich schnell eingliederten. Die Möglichkeit der Projektarbeit ließ mich stark von dem Wissenstand meiner Kommilitonen profitieren. Spätesten in den Projekten entdeckte ich nun meine Leidenschaft für die Wirtschaftsinformatik. Es ist zuvor noch nie passiert, dass ich teilweise 10 Stunden in Folge an mehreren Tagen in eine Abgabe investierte. Demnach fiel mir das Qualifikationsstudium, auch als BWLer, eher leicht, jedoch nicht, weil die Inhalte einfach waren, sondern weil ich die Möglichkeit hatte, mich in den Gruppen kreativ in Projekten auszuleben. 

Aus meiner persönlichen Erfahrung sehe ich die Module Software- und Webengineering als eine absolute Notwendigkeit vor dem Start in den Master, da die Inhalte einem vermehrt im Master begegnen. Ich bin immer wieder positiv überrascht, wie gut ich im Master dank dem Qualifikationsstudium zurechtfinde, auch ohne den Besuch anderer Module aus dem Bachelor als Gasthörer.

                                                    

Andre (Qualifikationsstudium WS19/20)

Hallo, ich bin Andre und studiere im 5. Semester des Studiengangs Wirtschaftsinformatik M.Sc. in Teilzeit an der Fachhochschule Münster. In diesem Bericht möchte ich meine Erfahrungen mit dem Qualifikationsstudium für den Studiengang M. Sc. Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Münster teilen.

Zunächst gehe ich kurz auf meinen vorherigen akademischen Werdegang und die Motivation zum Studieren eines Masters in Wirtschaftsinformatik ein. Als nächstes gebe ich einen Einblick in den Ablauf und Umfang des Qualifikationsstudium. Abschließend betrachte ich inwiefern mein Bachelor und das Qualifikationsstudium mich auf den Master vorbereitet haben und wie mich die Fachhochschule Münster unterstützt hat.

Ich habe durch mein Bachelorstudium an der Fachhochschule Bielefeld in dem Studiengang B.A. International Studies in Management einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Zum Ende des Bachelors habe ich durch eine Kollaboration zur digitalen Transformation (CHEDTEB) zwischen der Fachhochschule Bielefeld, der technischen Universität Brünn und der Universität Tartu erste Einblicke in die IT erhalten und technische Module wie "Big Data Analytics" belegt. Daraufhin habe ich ein Praktikum in einer IT-Beratung gemacht und bei einem Projekt bei einer großen deutschen Privatbank zur Entwicklung eines neuen Online-Bankings als IT-Business Analyst mitgearbeitet. Das hat mir so gut gefallen, dass ich gerne Wirtschaftsinformatik im Master studieren wollte, insbesondere mit dem Wunsch auch eine technische und IT-lastige Ausbildung zu bekommen.
Daraufhin habe ich an der Fachhochschule Bielefeld die Module "Grundlagen der Informatik" (12 ECTS), "Systementwicklung" (12 ECTS), "Datenbanken" (6 ECTS), "Betriebssysteme und IT-Sicherheit" (6 ECTS) und "Web-Technologien" (6 ECTS) aus dem Studiengang B.Sc. Wirtschaftsinformatik belegt. Von diesen Kursen wurden mir insgesamt 14 ECTS von der Fachhochschule Münster für den Leistungsbereich Software Entwicklung / Engineering anerkannt, sodass mir insgesamt noch 6 ECTS gefehlt haben. Für die Leistungsbereiche BWL und Mathematik musste ich keine Leistungspunkte nachholen.

Aufgrund der geringen Anzahl der nachzuholenden Leistungspunkten, hat sich das Qualifikationsstudium auf ein Semester beschränkt und ich habe lediglich in den Fächern "Web Entwicklung II" und "Software Entwicklung II" Prüfungen abgelegt. Trotz der Vorbildung aus der Fachhochschule Bielefeld waren die Kurse für mich sehr anspruchsvoll und ich musste insbesondere für "Web Entwicklung II" neben der Vorlesung weitere Grundlagen nachholen. Das war insofern gut machbar, als dass die Vorlesungsunterlagen aus dem vorangehenden Modul "Web Entwicklung I" in ILIAS frei zugänglich waren und gut für das Selbststudium geeignet waren. Ich würde empfehlen neben den vorgegebenen Modulen auch freiwillig weitere Vorlesungen zu besuchen, falls es zeitlich möglich ist. Mir hat insbesondere der Kurs "Betriebssysteme und Rechnerarchitektur" geholfen, um ein
hardwarenahes Verständnis für die Funktionsweise von Computern zu bekommen. Außerdem habe ich die Vorlesungen des Kurses "Web Engineering und IT-Sicherheit" neben dem Master gehört, weil diese als Blockseminar vor dem eigentlichen Beginn des Semesters gehalten wurden und somit nicht mit den anderen Vorlesungszeiten kollidiert haben. Ansonsten war ich während des Masters zeitlich so ausgelastet, dass ich keine weiteren Bachelormodule nachholen konnte.


Die Frage, inwiefern das Qualifikationsstudium einen für den Master vorbereitet, ist aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe und Situationen der Studierenden schwer zu beantworten. Grundsätzlich bin ich aber davon überzeugt, dass man mit dem Qualifikationsstudium den Master auch (gut) schaffen kann. Zu Beginn des Masters hatte ich Schwierigkeiten mit dem Niveau mitzuhalten und konnte insbesondere einen Leistungsunterschied zu den anderen Studenten, die an der Fachhochschule Münster den Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen haben, feststellen. Mir fehlen zum Teil immer noch Grundlagen, z.B. im Bereich von Netzwerken. Allerdings ist die Lernkurve sehr steil und die Lücke schließt sich im Verlauf des Studiums. Dabei helfen insbesondere die vielen Gruppenarbeiten, in denen man von dem Wissen der anderen Studierenden profitieren und sich verbessern kann. Besonders geholfen hat das Arbeiten als Softwareentwickler neben dem Studium, was ich auch weiterempfehle. In den ersten Semesterferien habe ich Vollzeit gearbeitet und war danach deutlich besser für die entwicklungs-lastigen Module wie "Mobile Engineering" und "Paralleles und Verteiltes Rechnen" vorbereitet.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl das Qualifikationsstudium als auch der Master im Vergleich zu meinem vorherigen Studium sehr arbeits- und zeitintensiv sind und das Niveau insbesondere in den IT-lastigen Fächern sehr hoch ist. Ich musste lernen damit umzugehen in bestimmten Themen ein Wissensdefizit zu haben, was aber letztendlich immer kleiner geworden ist. Insgesamt habe ich auch in den technischen Fächern gute bis sehr gute Noten. Da das Masterstudium zum Teil auf den Inhalten des Bachelorstudiums aufbaut, würde ich empfehlen die fehlenden ECTS im Rahmen des Qualifikationsstudiums an der Fachhochschule Münster nachzuholen, anstelle an anderen Hochschulen. Als Verbesserungsmöglichkeit würde ich die Harmonisierung der Bewerbung für das Qualifikationsstudium und den Master vorschlagen. Es ist notwendig sich sowohl für das Qualifikationsstudium (für den B.Sc. Wirtschaftsinformatik) als auch für den Master einzeln zu bewerben. Die Unsicherheit, ob man nach dem erfolgreichen Abschluss des Qualifikationsstudiums für den Master zugelassen wird, ist meiner Meinung nach, eine unnötige psychische Belastung und stellt insbesondere ein Risiko für Studierende da, die für das Studium nach Münster ziehen.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich sehr dankbar für die Möglichkeit des Qualifikationsstudiums bin, da es mir meinen Wunsch ermöglicht hat, Wirtschaftsinformatik im Master zu studieren und als Softwareentwickler zu arbeiten.

Außerdem möchte ich die Unterstützung des Studiengangsekretariats während der gesamten Phase von der Bewerbung bis zum tatsächlichen Qualifikations- und Masterstudium hervorheben, die für mich ein wichtiger Faktor war, mich überhaupt bei der Fachhochschule Münster zu bewerben.

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