Dem globalen Dorf wurde jetzt ein ganz eigenes Denkmal geschaffen: In Zusammenarbeit mit einer kanadischen Hochschule bespielt ein Absolvent des Fachbereich Design die 14x14 Meter große LED-Fassade der PSD-Bank in Münster - mit ausgedienten TV-Testbildern und Senderlogos aus ganz Europa.

Die Idee des globalen Dorfes bezieht sich dabei auf die weltweite Informationsgesellschaft, die zunächst durch das Radio und ab Mitte der 60er Jahre verstärkt durch das Fernsehen entstanden ist. Die Welt wurde durch die neue Technik im übertragenen Sinne so klein wie ein einzigs Dorf. Marshall McLuhan, welcher 2011 seinen 100. Geburtstag feiern würde, hat den Begriff in den 1960er Jahren etabliert.

Die temporäre Installation auf der Medienwand bezieht sich auf diese Perspektive und zeigt europäische Testbilder und Senderkennungen der 80er Jahre, die damals das Fernsehbild zwischen den Programmblöcken bestimmten. Heutzutage sind nicht nur diese Leerzeichen zwischen den Übertragungen verschwunden, das Internet hat die globale Medienlandschaft komplett verändert. Die Medienwand versucht gerade deshalb, die beinahe antik wirkenden Testbilder noch einmal in die Gegenwart zurück zu holen.
Senderlogo TV Polen
Gezeigt werden Senderlogos und Testbilder wie dieses
Die Bildsequenzen sind zusätzlich mit Symbolen und anderen Verweisen gespickt. Zum Beispiel wird auf ein von McLuhan entwickeltes Modell zur Analyse von Medienffekten verwiesen. Ergänzt wird das Werk durch Bilder der kanadischen Medieninstallation »Wave«.

Der gesamte Beitrag wurde unter der Leitung von Prof. Norbert Nowotsch und in enger Zusammenarbeit mit Prof. Cezary Gajewski von der Universität Alberta, Kanada entwickelt.
Die Installation ist vom 23. bis 26. Juni und am 21. Juli ganztägig an der Medienfassade am Hafenplatz, Münster zu sehen.


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