Die Schaukultur der Dinge jenseits der Museen und Wunderkammern, jene, die zum Zweck der mehr oder weniger sanften Überredung zum Kauf entwickelt wurden, hat sich spätestens ab dem 20.Jahrhundert mit den Läden, den Kaufhäusern, den Passagen und ihren Schaufenstern zu einem Massenmedium mit einer ganz eigenen Kulturgeschichte herausgebildet. Wie die Waren zum Verkauf inszeniert werden, lässt sich umfangreich erleben, lässt sich jeden Tag nachlesen und sogar erlernen! Wie aber zeigt man diese Aufladungprozesse der Bedeutungen bei persönlichen und oft für eine Allgemeinheit wertlosen Dingen; wie lassen sich dafür angemessene gestalterische Formen - auch jenseits musealer Umgebungen - entwickeln? Mit dieser Aufgabe haben sich Designstudierende in Münster und Edmonton beschäftigt; private, praktische, coole Gegenstände und Objekte der Begierde aus ihrem persönlichen Alltag gewählt, um diese visuell zu präsentieren, oder besser: um sie zu inszenieren. Bisweilen gerät das Objekt dabei in Konkurrenz mit den entwickelten visuellen Szenerien, müssen sich die Dinge doch mit aller Kraft gegen die medialen Triebkräfte durchsetzen.
Die Aufgabenstellung für die Studierenden war also klar, und die Medien waren dabei so vielseitig wie das handwerkliche Know-How, welches das Design-Studium lehrt: Fotografie, Typographie, Illustration, Animation oder eine Verwertung vorgefundenen Materials. Ein sehr praxisorientierter Ansatz also. Die Ergebnisse der internationalen und vielseitigen Betrachtungen wurden nun in einer Dokumentation zusammengefasst und veröffentlicht.
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