Ausgefallene Weihnachtsartikel beim Budenzauber

Am 30. November verkaufen Designstudierende der FH Münster ihre Produkte bei „Ventana“


Münster (21. November 2019). Richtig viel Schnee an Weihnachten – das gab es schon länger nicht mehr. Also wozu braucht man dann noch einen Schlitten? Das fragten sich Studierende des Fachbereichs Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), ebenfalls und hatten eine Idee: Marie Kapferer, Laisa Cordes, Klara Kron und Tim-Ole Sandbothe entwickelten in ergonomischer Form den Porutscher „Umschwung“. Er kann nicht nur zum Rodeln, sondern auch als Servierplatte genutzt werden und hat so auch in schneefreien Zeiten eine Funktion. Die angehenden Designer haben ihn im Budenzauber-Projekt bei Prof. Steffen Schulz entwickelt, und er ist – zusammen mit vielen weiteren kreativen Produkten der Studierenden – bald käuflich zu erwerben: beim Budenzauber am Samstag (30. November) im Möbelgeschäft „Ventana“ an der Stubengasse 22.

Dann verkaufen die Designstudierenden Weihnachtsartikel, die sie im Produktdesign-Kurs „Advent reduziert“ entworfen haben. Zum achten Mal fand er statt, und dieses Mal stehen besonders im Fokus: Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. „Der sparsame Umgang mit Ressourcen ist uns ein großes Anliegen. Das bedeutet für uns auch: Wir verwerten bereits vorhandene Materialien und bearbeiten sie aufwendig. Dadurch erreichen wir eine Wertsteigerung“, sagt Studentin Anna Oestreich. Und so gibt es zum Beispiel Geschenkpapier aus Zeitungspapier, das mit ästhetischen Motiven und Drucktechniken gefinisht wurde. Aber auch der Klimawandel ist Thema, nicht nur beim Schlitten-Beispiel, sondern auch in der Arbeit von Tasmin Ewert, Lisa Ewe und Romy Keßler. Sie wollen die Optik vom gefrorenen Aasee – ein heutzutage auch eher seltenes Bild – einfangen und in einem Untersetzer aufgreifen.

Außerdem zentral für den Budenzauber ist der Bezug zu Münster. „Wir haben immer wieder Produkte, die in enger Verbindung zu unserer Stadt stehen“, erklärt Oestreich. Dieses Jahr dürften das Pflastersteine von der Salzstraße sein, die Johannes Riedel, Tobias Schröer, Max Kroll und Sean Bosnyak zu Salz- und Pfefferstreuern verarbeitet haben. Ein Aspekt im Seminar ist, dass die Studierenden nicht nur ästhetische Produkte entwerfen, sondern diese immer auch aus Geschichten heraus entwickeln. „Im Prinzip lernen die Studierenden ‚materialhaftes Storytelling‘“, erklärt Schulz. „Denn durch die Geschichten bekommen Dinge Charakter, Inhalt und Bezug. Deshalb verwendet man sie länger und gewinnt sie lieb.“ So entstehe Nachhaltigkeit durch Wertschätzung. „Vor allem das Entwickeln aus den Geschichten heraus unterscheidet uns von anderen Design-Angeboten“, so Oestreich.

Der Budenzauber am Samstag (30. November) beginnt um 10 Uhr und endet um 19 Uhr. Wer Produkte der Designstudierenden kaufen möchte, sollte schnell sein: Es gibt nur eine begrenzte, sehr kleine Stückzahl – und alles ist heiß begehrt. Das freut auch Prof. Schulz. „Es ist immer wieder überraschend, wie groß der Andrang beim Budenzauber ist. Oft fragen schon Wochen vorher Leute bei uns an, ob die Veranstaltung denn dieses Jahr wieder stattfindet.“ Geht es nach ihm, bleibt es weiterhin so: Jeden ersten Adventssamstag ist Budenzauber-Tag in Münster.

 

Zum Thema: Die Ausbildung am Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), schließt das gesamte Designspektrum durch die vier angebotenen Schwerpunkte Kommunikationsdesign, Illustration, Mediendesign und Produktdesign ein. Sie bietet den Studierenden ein ungewöhnlich offenes Feld für experimentelle Gestaltungen und zielbezogene Denkansätze, die optimal für den beruflichen Alltag vorbereiten. Neben dem Bachelorstudiengang Design bietet der Fachbereich den Masterstudiengang Design an.




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