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Der zweitägige Kongress Future of Reading, kurz "FURE" an der Münster School of Design, Fachbereich Design der FH Münster befasste sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unser Leseverhalten. Gastgeber waren Prof. Rüdiger Quass von Deyen vom Fachbereich und Leiter des Kompetenzzentrums Neudenken.Now in Kooperation mit Patrick Marc Sommer, Gründer von Typoint sowie Mitherausgeber und Redakteur des Magazins Design made in Germany.

Der Kongress bietet eine Plattform für den Austausch von Positionen und Visionen bekannter Expertinnen und Experten verschiedener Branchen aus den Bereichen Gestaltung und Wissenschaft, die sich mit analogen und digitalen Medien wie Magazinen, Büchern und Zeitungen auseinandersetzen.

Am ersten Konferenztag sprach Ruslan Krohn, Gründer der Digitalagentur TBO und Grimme-Preisträger, über den Wettbewerb der Aufmerksamkeit für digitale Bildschirme und über ein verändertes Konsumverhalten der "Generation Screen". "Das Lesen, so wie wir es kennen, existiert nicht mehr", so Krohn. Als weiterer Sprecher trat Mario Lombardo auf, der als Artdirector bisher Printprodukte wie die Magazine des KaDeWe, Joop, Rosenthal, das Kultur- und Modeheft Sleek sowie Fräulein oder Liebling betreute. Für Ihn liegt die Zukunft des Lesens in Bildern. Der Argentinier gab auf der FURE überraschend bekannt, sich aus seinem aktuellen Tätigkeitsfeld zurückzuziehen.

Am zweiten Konferenztag fand erstmalig die FURE plus statt, die Design-Meets-Science-Conference. Fragen der Gestaltung, Medialität und Technologie wurden mit Fragen der Rezeption verknüpft, um produktive Hypothesen für das akademische und gestalterische Arbeitsfeld abzuleiten. Andrew McLuhan, der durch seine Forschung in die Fussstapfen seines Vaters Eric McLuhan und seines Großvaters Marshall McLuhan tritt, sprach über einen zukünftigen Schwerpunkt der McLuhan-Forschung: Die psychischen und sozialen Auswirkungen menschlicher Technologien. In diesem Jahr betreute Prof. Dr. Lars Grabbe FURE plus als Session Kurator.

Patrícia Dias

"Perceptions, knowledge and action are shaped by time, space and technology. The experiencing of the world in contemporary western societies is phygital, as the physical and the digital are deeply interconnected and intertwined. It is up to media theory and research to explore and depict such complexity."

Prof. Dr. Lars C. Grabbe

"Paper Reading and Digital Reading share the linguistic condition of decoding, but they are very different regarding the navigational, hypertextual and hapto-gestural processes - there is no opposition, but a productive coexistence!"

Ruslan Krohn

"Wir sind verdammt, Generation 'Screen' zu sein"(1. These)

Andrew McLuhan

"At FURE plus I found that the future of reading is complex and simple; confusing but legible with some hard work, ingenuity, and not a little poetic license. The future of reading is bright."

Patrick Rupert-Kruse

"The design of synthetic realities through spatial, locative and immersive media technologies is strongly tied to embodied phenomena - so we need to elaborate how our cognitions and actions are situated."

Martina Sauer

"The perception of real or virtual media share the anthropological condition of 'Ausdruckswahrnehmung' (expressive perception) by reacting on the formal logical structure of that what the media present. The other way round that means design elements trigger feelings/vitality affects that influence our understanding and thus lead to actions. The responsibility of the producer is based on these effects!"

Nina Lakeberg und Julia Wiesmann

"Wir wollen Eltern in der Medienerziehung unterstützen, ihre Kinder auf die digitale Medienwelt vorzubereiten."

Prof. Rüdiger Quass von Deyen

"Menschen sind selektiver in der Wahrnehmung, aber breiter informiert und wir leben in einer Gesellschaft, die gerade erst lernt, mit so vielen Informationen umzugehen."


Fotos: MSD


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