„Menschen mit Sprachstörung nutzen meist Tablet-PCs, die die Kommunikation erleichtern sollen“, erklärt Fabian. Durch das Drücken verschiedener Symbole formen sie einen Satz, der schließlich von einer Stimme vorgelesen wird. „Das funktioniert aber nur, wenn die Betroffenen auch in der Lage sind, Sätze zu konstruieren“, ergänzt Andrej. Bei einer erheblichen Störung des Sprachzentrums im Gehirn ist das aber oft nicht mehr möglich. Für ihre Masterarbeit im Design-Studiengang Information und Kommunikation haben sie sich eine Alternative zu diesem System überlegt. „Unser Ansatz sind die bildlichen Vorstellungen, die jeder von uns hat, wenn er ein Bedürfnis äußern will.“
Anders als beim Satzbau beginnt die Auswahl bei Fabians und Andrejs System nicht mit dem Subjekt, sondern mit dem Objekt. „Statt etwa den Satz ‚Ich möchte eine Cola trinken‘ über Symbole für jedes einzelne Wort zusammenzustellen, nähern wir uns dem Vorstellungsbild über das Symbol, welches das zum Bedürfnis passende Objekt zeigt“, erklärt Andrej. Der erste Klick geht also auf eine Dose Cola, dann werden weitere Bilder angezeigt, aus denen man wählen kann, welche Aktion mit dem Objekt verbunden sein soll. „Eine Cola kaufen, eine Cola wegschütten oder eben trinken.“