Während seiner Arbeitsphase für die Bachelorarbeit und die Herstellung seiner Fliesen hat Ralph viel Zeit in unserer Keramikwerkstatt verbracht. (Foto: Theresa Gerks)

Galaktische Fliesen: Ralph macht den Mars zum Wandschmuck

Braunrote Felsenlandschaften, unbelebte Canyons und große Krater: Solche Bilder vom Planeten Mars schwirren durch Köpfe, Comics und Blockbuster. Aber wie es dort ganz genau aussieht, das weiß zum Beispiel die NASA. Designstudent Ralph Zähringer hat für seine Abschlussarbeit bei der Weltrauminstitution angeklopft – und aus 3D-Scans der Marsoberfläche außergewöhnliche Fliesen hergestellt.

Galaktische Fliesen: Ralph macht den Mars zum Wandschmuck

Braunrote Felsenlandschaften, unbelebte Canyons und große Krater: Solche Bilder vom Planeten Mars schwirren durch Köpfe, Comics und Blockbuster. Aber wie es dort ganz genau aussieht, das weiß zum Beispiel die NASA. Designstudent Ralph Zähringer hat für seine Abschlussarbeit bei der Weltrauminstitution angeklopft – und aus 3D-Scans der Marsoberfläche außergewöhnliche Fliesen hergestellt.

„Ich finde das krass: Obwohl noch kein Mensch auf dem Mars gewesen ist, wissen wir genau, wie es dort aussieht und woraus er besteht“, sagt Ralph, der inzwischen seinen Bachelor abgeschlossen hat. „Wir sind in der Lage, Realitäten, die wir selbst nicht mal kennen, mit Daten zu reproduzieren.“ Dieser Gedanke steht hinter seiner Abschlussarbeit, die Prof. Torsten Wittenberg betreut hat. „Ich will Prozess und Technik ans Limit bringen – Grenzen erweitern und nicht einfach nachbilden. Das wäre zu langweilig.“ Deshalb abstrahiert Ralph. Und holt die Marslandschaft nicht in den Garten, sondern per Fliese ins Haus. Nicht in staubig-rot, sondern elegant-weiß.

»Ich finde das krass: Obwohl noch kein Mensch auf dem Mars gewesen ist, wissen wir genau, wie es dort aussieht und woraus er besteht!«Ralph Zähringer

„Über 50 3D-Scans der NASA habe ich mir angeschaut, bei einem ganzen Planeten hat man ja echt eine riesige Oberflächenauswahl“, berichtet der 24-Jährige vom Findungsprozess. „Aber das war absolut nötig, denn nicht jede Oberfläche, die spektakulär aussieht, ist eine gute Fliese.“ Herausgekommen sind zwei sehr unterschiedliche Kreationen, die ein fließendes Muster ergeben, wenn man sie vervielfältigt und aneinandergelegt. Ralph hat sie in der Keramikwerkstatt am Fachbereich sogar selbst gegossen. „Da war schon Geduld und Bastelarbeit gefragt – es darf wirklich kein einziger Zacken abbrechen, sonst ist das Gesamtbild gestört.“

Super inszeniert: Dank der weißen Farbe und der feinen Reliefs werfen Ralphs Fliesen spannende Schatten und bringen Atmosphäre in den Raum. (Fotos: Ralph Zähringer)
Super inszeniert: Dank der weißen Farbe und der feinen Reliefs werfen Ralphs Fliesen spannende Schatten und bringen Atmosphäre in den Raum. (Fotos: Ralph Zähringer/Theresa Gerks)
Mit einer grünen Silikonform und unterschiedlichen Formkästen hat Ralph seine Fliesen selber gegossen.
Mit einer grünen Silikonform und unterschiedlichen Formkästen hat Ralph seine Fliesen selber gegossen.
Die 3D-Fliesen ergeben nebeneinander verlegt ein stimmiges Zusammenspiel von Weltraum und Wohnen.
Die 3D-Fliesen ergeben nebeneinander verlegt ein stimmiges Zusammenspiel von Weltraum und Wohnen.

Und Fans hat er auch schon: Dekan Prof. Rüdiger Quass von Deyen würde am liebsten sein Badezimmer mit den Fliesen ausstatten. Im Sinn hatte Ralph aber eher thematisch ansässige Unternehmen, Konzertsäle, Themenhotels und Lobbys. „Die Fliesen sollen auch die Faszination für Mars und Weltraum einfangen, abbilden und gleichzeitig in den Raum tragen“, findet Ralph. 

Von Theresa Gerks


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