Ihre Abschlussarbeiten gehörten zu den zwei besten, die im Rennen um den Axel-Bohl-Preis 2017 eingereicht worden waren (v. l.): Jakob Breuninger, Eva Schlüter, Valentin Belser. (Foto: Thomas Fedra, Frankfurt am Main)
Münster (17. Oktober 2017). Manches können wir einfach, ohne sagen zu können, wie genau. Implizites Wissen nennen Forscher dieses schwer greifbare Phänomen. Noch komplexer wird es, wenn es um den Austausch von Wissen und Lernen im sozialen Kontext geht, etwa in Betrieben.
Eva Schlüter war so fasziniert von dem Thema, dass sie sich ihm in ihrer Abschlussarbeit an der FH Münster widmete: Organisationales Lernen als Chance für die Gemeinschaftsgastronomie auf dem Weg zum zukunftsfähigen Betrieb. Für diesen Beitrag wurde sie für den Axel-Bohl-Preis 2017 nominiert; aus den eingereichten Arbeiten hatte eine Fachjury die zwei besten Arbeiten ausgewählt. Das Deutsche Institut für Gemeinschaftsgastronomie (DIG) vergibt den Preis an Nachwuchskräfte, die wegweisende Erkenntnisse für die Branche liefern.
"Es freut mich sehr, dass der Ansatz als wichtig für die Gemeinschaftsgastronomie gewertet wird", sagt die Absolventin des Masterstudiengangs Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft. Prof. Dr. Carola Strassner vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management betreute sie. Schlüter, inzwischen als Referentin bei dem münsterschen Unternehmen a'verdis tätig, hatte in ihrer Arbeit zehn Leitsätze entwickelt, wie Wissen in einem Betrieb erfolgreich vermehrt und allen zugänglich gemacht werden kann. Dabei hat Schlüter die wichtige Rolle des impliziten Wissens für Veränderungsprozesse hin zu mehr Nachhaltigkeit im Blick gehabt.
Mit dem Siegerteam Jakob Breuninger und Valentin Belser, die sich mit künstlicher Intelligenz und der Reduktion von Lebensmittelmittelverschwendung befasst hatten, wird Schlüter im Februar 2018 an dem Winterworkshop des DIG teilnehmen und dort ihre Ergebnisse präsentieren.