Der 2014 abgeschlossene Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt war eine komplexe Herausforderung für Immobilienmanager. Studierende der FH Münster haben sich bei einer Besichtigung einen Eindruck davon verschafft. Prof. Dr. Frank Lattuch (r.) hat sie begleitet. Prof. Horst Roman-Müller (2. v. r.) und ein Team der EZB berichteten von der Planung, dem Bau und dem Betrieb des komplexen Gebäudes.
Münster/Frankfurt am Main (6. März 2017). Tobias Hölscher hat der Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) schon sehr beeindruckt. "Die Zentrale der EZB ist aufgrund der gelebten Supranationalität und der Integration der alten Markthalle in die moderne Architektur eine besonders interessante Immobilie", so der Student von der FH Münster. Er ist einer der rund 30 Studierenden aus dem Bachelor und Master Immobilien- und Facility Management gewesen, die bei einer Exkursion nach Frankfurt am Main das EZB-Gebäude besichtigt haben.
Traditionelles und Modernes vereint
Das Gebäudeensemble der Bank steht auf dem etwa 120.000 Quadratmeter großen Areal der ehemaligen Großmarkthalle, in den 20er-Jahren nach Plänen von Martin Elsaesser erbaut. Weil die Halle denkmalgeschützt ist, hat man sie überwiegend erhalten und um Neubauten ergänzt. "Das Who is who der deutschen Bauwirtschaft hat bei der Gestaltung und dem Bau mitgewirkt", erklärte Prof. Horst Roman-Müller von der Hochschule RheinMain den Studierenden aus Münster.
Dass Planung, Bau und Betrieb eines derartigen Gebäudekomplexes Immobilienmanager vor große Herausforderungen stellen, war offensichtlich. "Unsere Studierenden haben am konkreten Beispiel einen Einblick bekommen, wie man diese Aufgaben lösen kann", so Lattuch. Bei der Besichtigung diskutierten Studierende, Professoren und Gastgeber für das Facility Management relevante Aspekte wie die der Architektur, des Bauingenieurwesens, der Steuerung eines Großbauprojekts sowie Energie- und Sicherheitskonzepte.