Fanny Hezel
Fanny Hezel, Alumna der FH Münster, ist Corporate Real Estate Manager bei der Henkel AG in Düsseldorf. (Foto: privat)

20. Mai 2019 | Fanny Hezel, Absolventin des Master- und Bachelorstudiengangs Facility Management, ist jetzt Corporate Real Estate Manager bei der Henkel AG in Düsseldorf. Wie es dazu kam, erzählt die 28-Jährige im Interview.

[Update im Oktober 2019: Fanny Hezel heißt inzwischen Fanny Eynöthen.]


Frau Hezel, was sind Ihre Aufgaben bei der Henkel AG?

Henkel ist ein Konsumgüterhersteller und ich arbeite dort im Corporate Real Estate Management. Wir steuern weltweit alle Immobilienthemen, das heißt, die Büro-Portfoliostrategie und Büroprojekte von Henkel werden unter unserer Verantwortung verwaltet. Wir realisieren die Prozessabwicklung zusammen mit lokalen Vertretern von Funktionen und Geschäftseinheiten. Des Weiteren entwickeln wir Standardprozesse für Immobilienprojekte, Leasingmanagement, Transaktionen, Arbeitsplatzlösungen und Facility Management.

Das Corporate Real Estate Management ist in drei Teams aufgeteilt: Portfolio Management, Corporate Real Estate Projects und Corporate Facility Management. Mein Aufgabenfeld erstreckt sich über alle drei Teams. Je nach Ressourcenbedarf unterstütze ich ein oder mehrere Teams. Darüber hinaus arbeite ich an abteilungsübergreifenden Aufgaben, um so die ganzheitliche Betrachtung des Corporate Real Estate Managements zu berücksichtigen. Dadurch ist mein Aufgabenfeld sehr breit gefächert.

Beispielhaft sind unter anderem die Auseinandersetzung mit dem richtigen Organisationsmodell, Vereinfachung oder Optimierung von bestehenden Konzepten, Unterstützung und Steuerung bei der Umsetzung von neuen Büroprojekten et cetera.


Von welcher Größenordnung bei den Immobilien sprechen wir?

Wir haben in über 80 Ländern Standorte, mehr als die Hälfte davon sind Büros sowie Forschung und Entwicklung.


Was waren Ihre Stationen nach dem Studium?

Ich habe an der FH Münster Facility Management studiert und hier meinen Bachelor- und Masterabschluss gemacht. 2015 schrieb ich meine Masterthesis bei Villeroy & Boch und wurde dort zur Umsetzung meiner Masterthesis angestellt. Seit dem Sommer 2017 arbeite ich im Corporate Real Estate Management bei Henkel.

Als Absolvent für Immobilien- und Facility Management gibt es verschiedene Bereiche, welche nach dem Studium attraktiv sein können: Beratungsunternehmen, Corporate (CREM), Dienstleister oder institutioneller Investor. Beim Corporate gehört das Immobilienmanagement nicht zum Kerngeschäft, sondern hat eine Supportfunktion. Während des Masters wurde mir bewusst, dass mich die Perspektive auf die Immobilien beim Corporate am meisten interessiert, sodass ich auch in diesem Bereich meine Masterthesis schreiben wollte. Dies konnte ich sowohl mit Villeroy & Boch als auch mit Henkel realisieren.


Wie sind Sie überhaupt auf Facility Management gekommen? Der Studiengang ist ja weniger bekannt als Betriebswirtschaft oder Architektur beispielsweise.

Mein Opa und mein Vater hatten ein Bauunternehmen, sodass ich quasi auf dem Bau "aufgewachsen" bin. Daher wusste ich schon früh, dass ich gerne etwas mit Häusern machen möchte. Ursprünglich wollte ich tatsächlich Architektur studieren, als ich mich aber während der Abiturzeit darüber informierte, bin ich durch Zufall auf das Facility Management gekommen. Bei weiterer Auseinandersetzung damit konnte ich für mich ein größeres Interesse am Facility Management als an der Architektur feststellen.

2010 gab es den Studiengang Facility Management noch nicht so oft in Deutschland. Ich habe mir verschiedene Hochschulen angeschaut, zum Beispiel in Berlin und Albstadt-Sigmaringen in der Nähe meiner Heimatstadt. Münster hat mir am meisten zugesagt, sowohl von der Stadt als auch von der Hochschule, sodass ich hier gelandet bin.


Was fasziniert Sie am Facility Management?

Ich persönlich kann mich gut mit der Rolle als Generalist identifizieren. Wir sind keine spezialisierten Architekten, keine Bauingenieure, keine Betriebswirte. Mir macht es viel Spaß, die ganzheitliche Perspektive und alles, was mit Immobilien zu tun hat, unter einen Hut zu bringen.

Unser großer Vorteil ist, dass wir uns nicht allein in einer Einzeldisziplin bewegen, sondern mehr das Ganze im Blick behalten. Daher würde ich mich auch immer wieder für die beiden Studiengänge sowie das Studium an der FH Münster entscheiden.

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