Veganer Backkurs an der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)

Wenn Engel backen …

Karpfen, Gans, Truthahn, Würstchen: Traditionelle Weihnachtsessen haben mit veganem Leben meist wenig zu tun. Auch in der klassischen Weihnachtsbäckerei kommt man um tierische Produkte nicht herum. Dass es allerdings auch anders geht, beweisen Stefanie Rüschenschmidt und Sophia Neuendorf.

Wenn Engel backen …

Karpfen, Gans, Truthahn, Würstchen: Traditionelle Weihnachtsessen haben mit veganem Leben meist wenig zu tun. Auch in der klassischen Weihnachtsbäckerei kommt man um tierische Produkte nicht herum. Dass es allerdings auch anders geht, beweisen Stefanie Rüschenschmidt und Sophia Neuendorf.

Die beiden Studentinnen vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management wuseln durch die Laborküche im dritten Stock des Fachhochschulzentrums. Hier soll gleich ein veganer Backkurs stattfinden. Die Kurse sind Teil des Jahres der gesunden Hochschule. Sie sollen die Teilnehmer dazu bringen, sich dem Thema Ernährung auf eine neue und praktisch-orientierte Weise zu nähern. Gestern waren Mitarbeiterinnen der Hochschule da, heute kommen Studentinnen. Männer haben sich keine angemeldet.

„Eigentlich ist es kein Kurs im klassischen Sinn“, sagt Sophia, die Köchin gelernt hat und neben dem Studium auch Kochkurse gibt. „Backen können die meisten sicher schon, da müssen wir nicht viel beibringen.“ Erreichen wollen die beiden an diesem Nachmittag etwas ganz anderes. „Wir wollen Alternativen präsentieren und zeigen, dass man auch ohne tierische Produkte leckere Sachen machen kann“, erklärt Stefanie, die selbst seit Anfang 2015 vegan lebt und vorher Vegetarierin war. 

»Wir wollen Alternativen präsentieren und zeigen, dass man auch ohne tierische Produkte leckere Sachen machen kann.«Stefanie Rüschenschmidt

Die zwölf Teilnehmerinnen trudeln nach und nach ein. Viele aus der Oecotrophologie, aber auch von anderen Fachbereichen. Zur Begrüßung gibt es erstmal einen warmen Apfelpunsch, während draußen langsam die Sonne untergeht. „Passt besser als gestern“, sagt Sophia. „Da war das Wetter viel zu gut.“ Strahlender Sonnenschein passt eben nicht so gut zu Apfel, Nuss und Mandelkern. Heute bietet der dunkelrote Abendhimmel eine passendere Kulisse. „Wenn Engel backen …“, sagt Stefanie zwinkernd nach einem Blick nach draußen. Dann geht's los.

Vegane Weihnachtsbäckerei am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)
Vegane Weihnachtsbäckerei am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)
Vegane Weihnachtsbäckerei am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)

Schnell haben sich kleine Gruppen für die einzelnen Rezepte gebildet, Hände kneten Teig, füllen Bratäpfel, schieben Bleche in die Backöfen und ziehen sie wenig später wieder heraus. Es dauert nur etwa eine Dreiviertelstunde, dann sind die Arbeitsflächen der Laborküche übersäht mit Lebkuchen, Bratäpfeln, Pralinen und Spekulatius. 

Und was halten die Teilnehmerinnen nach getaner Arbeit von der veganen Weihnachtsbäckerei? Danach braucht man eigentlich nicht fragen. Es reicht dabei zuzuschauen, wie sie ihre Backwaren in mitgebrachten Plastikschalen verstauen, um sie mit nach Hause zu nehmen. Nur ein paar Krümel bleiben liegen.

Von Moritz Schäfer

Vegane Weihnachtsbäckerei am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)
Vegane Weihnachtsbäckerei am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)
Vegane Weihnachtsbäckerei am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. (Foto: Moritz Schäfer)

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