Praxisübung Humanitäre Hilfe an der FH Münster (Foto: Moritz Schäfer)

Jasmin und Sophia sind Krisenhelfer auf Probe

Acht verschiedene Wege gibt es, die Zeltstangen zusammenzustecken – aber nur einer ist richtig. Gemeinsam mit den anderen aus ihrer Gruppe versuchen Jasmin Schülke und Sophia Wenner diesen Weg herauszufinden. Eigentlich studieren die beiden 19-Jährigen Oecotrophologie im zweiten Semester. Aber heute versuchen sie sich für einen Tag als Krisenhelfer – bei der Praxisübung unseres Kompetenzzentrums für Humanitäre Hilfe.

Jasmin und Sophia sind Krisenhelfer auf Probe

Acht verschiedene Wege gibt es, die Zeltstangen zusammenzustecken – aber nur einer ist richtig. Gemeinsam mit den anderen aus ihrer Gruppe versuchen Jasmin Schülke und Sophia Wenner diesen Weg herauszufinden. Eigentlich studieren die beiden 19-Jährigen Oecotrophologie im zweiten Semester. Aber heute versuchen sie sich für einen Tag als Krisenhelfer – bei der Praxisübung unseres Kompetenzzentrums für Humanitäre Hilfe.

Bilder von Flüchtlings-Camps und Zeltstädten kennen die beiden aus den Medien. „Aber was für ein organisatorischer Aufwand dahintersteckt und was bei der Planung alles beachtet werden muss, davon bekommt man ja nicht wirklich einen Eindruck“, sagt Sophia. „Dafür sind wir heute hier.“

Nach einer Weile sind die Zelte aufgebaut. Ein langes, in dem später auch gegessen wird, und einige kleinere, in denen die Workshops stattfinden. „Da geht es um verschiedene Themen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Kommunikation“, erklärt Prof. Dr. Joachim Gardemann. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz organisiert der Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe jedes Semester eine solche Übung. „Im Januar und im Juni“, sagt Gardemann, der selbst schon fast überall auf der Welt als Krisenhelfer im Einsatz war. Studierende fragen ihn vor allem im Januar oft, ob die Übung auch bei Schnee oder Regen stattfindet. „Die Antwort ist: Natürlich! Flüchtlinge kommen auch nicht immer nur, wenn die Sonne scheint. Und Naturkatastrophen suchen sich auch nicht das beste Wetter aus.“

»Vor allem hat mich dieser Tag dazu angeregt, in Zukunft selbst hilfsbereiter zu handeln.«Sophia Wenner

Während des Vormittags stehen verschiedene Stationen bereit, die auch Sophia und Jasmin durchlaufen. An einer Puppe frischen sie ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf, einige Meter weiter wird ihnen erklärt, wie die Wasseraufbereitung in einem Lager funktionieren kann. In einem der Zelte erklärt ihnen Prof. Gardemann, wie man ein Camp plant, welche Zelte wo hingehören und worauf man achten muss. „Das war spannend“, sagt Jasmin. „Vor allem, weil er immer auch Sachen erzählt hat, die er selbst in solchen Camps erlebt hat.“   

Zeltaufbau: Gemeinsam mit ihrer Gruppe müssen Jasmin Schülke (links) und Sophia Wenner ein Zelt aufbauen. (Foto: Moritz Schäfer)
Zeltaufbau: Gemeinsam mit ihrer Gruppe müssen Jasmin Schülke (links) und Sophia Wenner ein Zelt aufbauen. (Foto: Moritz Schäfer)
An einer Pupe frischen die Teilnehmer der Praxisübung Humanitäre Hilfe an der FH Münster ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf. (Foto: Moritz Schäfer
Planspiel: Im Modell zeigt Prof. Dr. Joachim Gardemann den Studierenden bei der Praxisübung humanitäre Hilfe an der FH Münster, wie man ein Lager plant. (Foto Moritz Schäfer)

Die Teilnahme hat sich gelohnt, da ist sich Sophia sicher. „Ich kann das jedem empfehlen“, sagt sie. Auch wenn es nur ein kleiner Einblick in die Welt der Krisenhelfer gewesen sei, sie habe gesehen, was hinter der Unterstützung in Krisengebieten steckt: Verantwortung, Mut, Organisation, Hilfsbereitschaft und Engagement. „Aber vor allem“, sagt Sophia, „hat mich dieser Tag dazu angeregt, in Zukunft selbst hilfsbereiter zu handeln.“

Von Moritz Schäfer


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