Lisa Borghoff und Cathrin Rappe von der FH Münster am Fachhochschulzentrum
Lisa Borghoff (l.) vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management (OEF) und Cathrin Ruppe vom Fachbereich Wirtschaft (MSB) der FH Münster haben im Wintersemester 2021/22 ein gemeinsames Modul angeboten: Intercultural value systems and food management. (Foto: FH Münster/OEF)

Münster, 10. Februar 2022 | Coppor, eine Snacksalami, ist für den schwedischen Markt konzipiert. Denn das nordeuropäische Land ist für seine ausgeprägte Snackingkultur bekannt, die Menschen dafür, viel Zeit im Freien zu verbringen. Außerdem legen sie viel Wert auf nachhaltiges Leben. Das Besondere an Coppor ist: Sie besteht nicht aus Fleisch, sondern aus Insekten, genauer gesagt aus Heuschrecken.

Lebensmittelprodukte, die in bestimmten Ernährungskulturkreisen unüblich sind, genau dafür zu entwickeln und dort zu vermarkten - keine leichte Aufgabe. Studierende vom Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management (OEF) und vom Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business (MSB), haben sich in gemischten Teams genau dieser Aufgabe gestellt. Das fing mit relativ einfachen Fragen an, wie etwa der Bedeutung von Farben in bestimmten Kulturkreisen, und ging bis zum komplexen Wertesystem, in das sich die Studierenden hineindenken mussten.

"Es war das erste Mal, und es hat wunderbar funktioniert", sagt Lisa Borghoff. Am Fachbereich OEF hat sie Studierende des Masters Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft in dem interdisziplinären Modul Intercultural value systems and food management begleitet. Cathrin Ruppe hat ebendieses Modul am Fachbereich MSB im Masterstudiengang International Marketing and Sales angeboten.

"Wir wollten wichtige Schlüsselkompetenzen bei den Studierenden stärken", so Cathrin Ruppe. Zum einen gehe es um interdisziplinäre Zusammenarbeit, die später im Berufsleben zwischen verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens alltäglich sei. Zum anderen seien hier interkulturelle Fähigkeiten und globalisiertes Denken gefragt. "Die Studierenden haben tatsächlich im Laufe des Projektes eine gemeinsame Sprache gefunden", sagt Lisa Borghoff, die selbst den Masterstudiengang abgeschlossen hat und nun auf dem Gebiet der nachhaltigen Ernährungswirtschaft promoviert.

Neben dem Insektenprodukt für Schweden sollten die Studierenden ein Fleischersatzprodukt für den türkischen Markt und ein Milchdessert für den japanischen Markt entweder neu konzipieren oder ein bestehendes Produkt adaptieren und schließlich eine Marketingstrategie ausarbeiten. Ihre Konzeption sollten sie so präsentieren, dass sie für die Chefetage eines internationalen Lebensmittelunternehmens angemessen ist.

Die Studierenden haben sehr von dieser Hand-in-Hand-Arbeit profitiert, wie die Lehrenden berichten. Im Wintersemester 2022/23 soll es das gemeinsame Modul wieder geben. Dann in Präsenz, hoffen Lisa Borghoff und Cathrin Ruppe.

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