Dr. Margareta Büning-Fesel leitet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). An der FH Münster hat die Oecotrophologin mit Studierenden im Master Ernährung und Gesundheit über Strategien der Ernährungskommunikation diskutiert. (Foto: FH Münster/Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management)

Münster, 11. Januar 2018 | Am Montagabend noch live in der Sendung "Hart aber fair" im Ersten zu sehen, am Mittwoch zu Gast an der FH Münster: Dr. Margareta Büning-Fesel ist viel unterwegs. Seit Februar 2017 leitet die Oecotrophologin das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

Die Lehrbeauftragte und Journalistin Dr. Angelika Gördes-Giesen hatte Büning-Fesel an den Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management eingeladen, um Studierenden ihre Arbeit vorzustellen und mit ihnen über Ernährungskommunikation zu diskutieren.

Das Zentrum möchte neutral, wissenschaftlich fundiert und verständlich rund um das Thema Essen informieren. Es ist als Teil der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dem Geschäftsbereich des Bundesernährungsministeriums zugeordnet. Mit seinen Kommunikationsaktivitäten vermittelt das BZfE praktische Informationen und Hilfestellungen für eine genussvolle und nachhaltige Ernährung, und es will Menschen dabei unterstützen, ihr Leben gesundheitsförderlich zu gestalten, wie Büning-Fesel erklärte.

200 Essensentscheidungen pro Tag - oft nicht rational

Gut informierte Entscheidungsfindung zu fördern und die "gesunde" Wahl zu erleichtern, gehöre zu den Aufgaben des Zentrums. "Menschen treffen am Tag etwa 200 Entscheidungen rund ums Essen", sagte sie. Dass sie oft nicht rational entscheiden und handeln, sei inzwischen hinlänglich bekannt.

Wer sein Essverhalten ändern möchte, dem biete das Zentrum Unterstützung an. "Mit Information allein erreichen Sie aber keine Veränderung von Verhalten, das sich im Laufe des Lebens aufgebaut hat." Die BZfE-Leiterin ging auf ein Modell ein, das "Behaviour Change Wheel" von Susan Michie und anderen, das wichtige Einflussmöglichkeiten auf das Verhalten abbildet und dabei Faktoren wie Motivation, Fähigkeiten und Gelegenheit berücksichtigt. Anhand dieses Modells ließen sich Strategien zur Ernährungskommunikation ableiten.

Eine mögliche Strategie, die Büning-Fesel vorstellte und mit den Studierenden diskutierte, war das Nudging, übersetzt: anstupsen. Damit können vernünftige Entscheidungen ohne Verbote angestoßen werden. Ob Menschen beispielsweise in der Kantine eher zu Obst oder zu Süßigkeiten greifen, hängt auch davon ab, wo, wie und in welcher Relation zueinander sie platziert sind.

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