Seit die Studentinnen Hannah Engler (l.) und Annika Günther das Modul Esskulten und Lebenswelten absolviert haben, hat sich ihre Perspektive auf das Thema deutlich verändert. (Foto: FH Münster/OEF)

Münster, 5. August 2020 | Heute, wo wir aus einer schier unendlichen Vielfalt an Lebensmitteln wählen können, wird das Essen immer mehr zum Ausdruck des Lebensstils. Soziale Medien verstärken diese Entwicklung. Viele Einflüsse haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Wie vielfältig und komplex all die Faktoren sind, die auf Esskultur und Ernährungsverhalten wirken, war den Oecotrophologie-Studentinnen Hannah Engler und Annika Günther nicht bewusst, bevor sie das Seminar "Esskultur und Lebenswelten" bei Prof. Dr. Pirjo Susanne Schack besucht haben.

Wie Corona das Essverhalten verändern kann, haben Engler und Günther an sich selbst beobachten können. "Ich habe mir deutlich mehr Zeit beim Zubereiten meiner Mahlzeiten gelassen", sagt Annika Günther. "Ich habe viel mehr Neues ausprobiert", ergänzt Hannah Engler. Auch das Einkaufsverhalten sei anders geworden. "Bin ich früher mehrmals die Woche einkaufen gegangen, habe ich jetzt schon mal alles für die Woche bei einem Einkauf besorgt", erzählt Annika Günther.

Im zweiten Teil des Seminars war die Aufgabe, sich mit den esskulturellen Unterschieden auf internationaler Ebene am Beispiel eines Lebensmittels, hier der Kartoffel, zu befassen. Hannah Engler und Annika Günther wählten Österreich als Referenz, andere befassten sich mit Südafrika, Indien, Polen, Portugal und Frankreich. Dabei kam beispielsweise heraus, dass der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Kartoffeln in Polen mit 105 Kilogramm deutlich höher ist als in Deutschland, das einen Verbrauch von 52 Kilogramm im Jahr 2017 vorweisen kann.

Bei ihrer Recherche sind Hannah Engler und Annika Günther auf eine österreichische Spezialität gestoßen: Marillenknödel. Die mit Aprikosen gefüllten Kartoffelknödel waren früher ein Hauptgericht, heute dienen sie als Dessert. Besonders überrascht hat sie die Vielfalt an internationalen Kartoffelgerichten und ihren kulturellen Hintergründen, die auch ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen recherchiert haben.

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