Düsseldorf/Münster (28. Oktober 2015). Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft können nicht allein mit Technik gelöst werden. Auch sozial müssen Innovationen entwickelt werden. Das braucht Zeit, um gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen. Was macht diese Innovationen aus? Wie schaffen wir es, sie voranzutreiben und Akteure zusammenzubringen? Vertreter aus Wissenschaft, Unternehmen und Politik haben diese Fragen beim "Forum des Fortschritts", einer Veranstaltungsreihe des NRW-Ministeriums für Wissenschaft und Innovation, in Düsseldorf diskutiert.
Unter den Podiumsgästen waren auch Prof. Dr. Guido Ritter vom Institut für Nachhaltige Ernährung (iSuN) der FH Münster und Valentin Thurn. Ritter, der in der Diskussion das Forschungsnetzwerk "essens-wert" vertrat, erläuterte, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Praxis ist: "Nur so können Freiräume für soziale Innovationen entstehen." Thurn, auch Mitglied des Netzwerks essens-wert, hatte die Bewegung "Foodsharing" ins Leben gerufen, damals eine neue Idee in der Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Ministerin Svenja Schulze betonte die Rolle der "Orte des Fortschritts" für Innovationen. Das sind Einrichtungen, die Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium auszeichnen, weil es ihnen gelingt, in ihren Projekten ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Aspekte zu berücksichtigen und Lösungsbeiträge zu großen gesellschaftlichen Fragen zu liefern. Das iSuN ist 2014 ausgezeichnet worden. Wie wir es schaffen, die Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren, ist einer der Forschungsschwerpunkte des Instituts.