Chili gehört zu den Pflanzen, die ihren Ursprung in der Region von Mexiko haben. (Foto: FH Münster/OEF/Dzemila Muratovic)

Münster, 24. Oktober 2019 | Wenn Paola Tommasi Gundersen über ihr Fachgebiet spricht, ist sie sehr engagiert und leidenschaftlich. Die Ernährungsmedizinerin von der mexikanischen Partneruniversität Anahuac in Cancun ist bis Freitag, 25. Oktober, zu Gast am Fachbereich Oecotrophologie · Facility Management der FH Münster. Für Studierende bietet sie eine englischsprachige Blockwoche über mexikanische Kultur und ihren Einfluss auf die Ernährung an. Die Gastdozentin vermittelt Inhalte aus Sozialanthropologie, Ernährungssoziologie und Ernährungsphysiologie.

Von der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt, hat die mexikanische Küche in ihrer Geschichte viele Einflüsse vereint: präkolumbische, spanische, arabische, karibische und französische. Präkolumbische Einflüsse sind vor allem die der Maya und der Azteken mit ihrem hohen Anteil an pflanzlichen, natürlichen Lebensmitteln. Einige Pflanzen, die ihren Ursprung in der Region haben, sind inzwischen weltweit verbreitet. Dazu gehören Mais, Chili, Avocado und andere.

Heute schwappen im Zuge der Globalisierung und wirtschaftlichen Entwicklung Essgewohnheiten vor allem aus den USA über. Das zusammen mit weiteren Faktoren habe spürbare negative Auswirkungen auf die Gesundheit, so Paola Tommasi Gundersen.

 

Die mexikanische Ernährungswissenschaftlerin Paola Tommasi Gundersen (Mitte) leitet als Gastdozentin das Blockseminar Mexican culture and its impact on nutrition. "Eine gute und wichtige Erfahrung für mich", sagt sie.

Nach einer Erhebung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihren Mitgliedstaaten für das Jahr 2015 waren in den USA rund 40 Prozent der Erwachsenen fettleibig, in Mexiko etwa 33 Prozent. Sie belegen damit die Plätze 1 und 2 in der Erhebung. Von Fettleibigkeit, auch Adipositas, spricht man ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30, von Übergewicht ab einem BMI von 25.

Nach einer aktuell erschienenen (10/2019) OECD-Studie sind in den meisten OECD-Ländern inzwischen mehr als 50 Prozent der Erwachsenen übergewichtig und fast 25 Prozent adipös. Eine internationale Entwicklung, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen für den Einzelnen habe, aber auch mit enormen gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen einhergehe, so die OECD. Auch Deutschland gehört zu diesen Ländern.


Internationales am Fachbereich

Demnächst werden wir wieder Gastdozenten am Fachbereich begrüßen. Sie bieten zwei weitere englischsprachige Blockmodule mit anschließender Prüfung für unsere Studierenden an. Ute Krützmann, Koordinatorin für Internationales, wird dann die Gäste von unseren Partnerhochschulen begleiten:

  • Food security/Food styling (Durban/Südafrika), 4. - 8. November 2019
  • Indigenous and functional food in the context of product development (Kapstadt/Südafrika), 25. - 29. November 2019

Studierende des Fachbereichs können sich bei Ute Krützmann zu den Blockwochen noch anmelden.

Außerdem können sich alle, die im akademischen Jahr 2020/21 ein Auslandssemester planen, bis zum 31. Januar 2020 zunächst bei Ute Krützmann bewerben. Der Fachbereich unterhält einige Partnerschaften zu Hochschulen im Ausland, dazu gehört auch die mexikanische Universität in Cancun.

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