Aus dem Land des Gen-Sojas und der Landlosen

Öffentlicher Vortrag an der FH Münster über Ernährungssicherung in Brasilien


Münster (5. Juli 2017). Brasilien ist das fünftgrößte Land der Erde. Ein großer Teil der Fläche ist in der Hand von Großgrundbesitzern. Oder von Konzernen, die im Sommer darauf Soja, auch Gen-Soja, anbauen. Es dient nicht in erster Linie der Versorgung der heimischen Bevölkerung, vielmehr wird das Soja entweder direkt als Viehfutter exportiert oder im eigenen Land an Tiere verfüttert, deren Fleisch dann zum großen Teil exportiert wird. Letztlich sind es vor allem Kleinbauern, die die Ernährung der Menschen vor Ort sichern. Darunter sind auch einige sogenannte Landlose, die kein Land besitzen.

Über die Situation in ihrer Heimat berichtet eine Delegation aus Südbrasilien, die am Dienstag (11. Juli) an der FH Münster zu Gast ist. In einem Vortrag präsentieren die Professoren Rubens Fey und Betina Muelbert ihre Universität UFFS (Universidade Federal da Fronteira Sul). Sie wurde aus sozialen Bewegungen heraus gegründet und richtet sich insbesondere an Landlose und Bauern in der Region. Vertreter einer Kleinbauernorganisation stellen ihre Bewegung vor, die mit Projekten in der Landwirtschaft die Lebenssituation in den Dörfern verbessern möchte. Außerdem spricht die Delegation über die Ernährungssituation. „Der Vortrag richtet sich an alle, die sich für Ernährungssysteme und Ernährungssicherung im internationalen Vergleich interessieren“, sagt Ute Krützmann,  Ansprechpartnerin für Internationales am Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management der Hochschule.

Der öffentliche Vortrag ist am Dienstag (11. Juli) von 14:00 bis etwa 16:00 Uhr im Fachhochschulzentrum, Corrensstraße 25 in Münster, Hörsaal B 008 im Erdgeschoss. Die Referenten präsentieren in portugiesischer Sprache, ein Dolmetscher wird ins Deutsche übertragen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.


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