Von der Idee zur Selbstständigkeit

Innovationslabor Münsterland startete neue Veranstaltungsreihe speziell für Frauen


Münster/Steinfurt (3. April 2019). Gute Netzwerke sind wichtig, denn sie helfen oft im beruflichen Kontext. Das gilt erst recht für all jene, die sich selbstständig machen wollen. Wie wichtig der Aufbau eines Netzwerks ist, das lernten rund 20 Frauen am Dienstag (2. April) in Steinfurt. Sie nahmen an der Veranstaltung „Entdecke die Gründerin in dir!“ teil, die den Auftakt einer dreiteiligen Reihe bildete. Initiiert hatte sie das Innovationslabor Münsterland, ein Gemeinschaftsprojekt von FH Münster, WWU/Arbeitsstelle Forschungstransfer, Technologieförderung Münster GmbH sowie Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH. Gefördert wird es aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Pflegen Sie Ihre Kontakte, denn diese können im nächsten Moment sehr hilfreich sein“, sagte Dr. Sue Rossano-Rivero vom Science-to-Business Marketing Research Center an der FH Münster. Sie stand den Teilnehmerinnen als Coach zur Seite – gemeinsam mit Dr. Ingrid Wakkee von der Amsterdam University of Applied Sciences und Friederike von Hagen, FH Münster. Das Team moderierte die Veranstaltung und machte vor allem eins: viel Mut. „Sie sehen, dass jemand etwas kann? Dann sagen Sie selbstbewusst: ‚Ich kann das auch!‘ Packen Sie die Dinge an, ansonsten bleibt es nämlich nur eine Idee“, so Rossano-Rivero. Angst zu haben, das sei dabei ganz normal. Die Kunst sei jedoch, sich davon nicht ablenken zu lassen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wie gut das funktionieren kann, davon berichteten drei Gründerinnen, die das Innovationslabor Münsterland eingeladen hatte. „Die Selbstständigkeit ist die beste Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung“, sagte Tamara Ameling, Gründerin von Ameling bewegt. Nina Jonker-Völker stellte viele Ideen und Tätigkeiten vor, die von Head of Marketing einer Software-Schmiede in Münster bis zu einer Carsharing-Plattform und einer Yoga-Website für werdende Mütter gingen. Meike Früchtenicht stellte ihren Weg dar, der sie über viele internationale Stationen auf den Auenhof Hembergen geführt hat, auf dem sie nun Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst begleitet.

Drei Stunden ging die Veranstaltung, und die Teilnehmerinnen machten regen Gebrauch von der Möglichkeit, miteinander zu diskutieren und sich auszutauschen. Genau deshalb war Jessica Schmiemann dabei. „Ich habe zu viele Ideen“, sagte die Studentin der FH Münster. Sie wolle lernen, wie sie herausfiltern kann, für was sie wirklich brennt. Nicole Langels interessierte sich vor allem für den Weg von einer Idee ausgehend ein Start-up zu gründen. Konkrete Vorstellungen habe sie noch keine.

Genau hier wird das Innovationslabor Münsterland ansetzen zusammen mit dem Projekt "Women Entrepreneurs in STEM (WISE)" des Forschungszentrums Science-to-Business Marketing. „Wir merken, dass insbesondere Frauen zurückhaltender beim Thema Gründung sind. Das wollen wir ändern – ein starkes Netzwerk und weibliche Vorbilder tragen einen großen Teil dazu bei“, sagte Sally Friedrich, Projektleiterin an der FH Münster. Noch zwei Termine, speziell für Frauen, stehen auf dem Programm: Am 9. April dreht sich alles um das Thema „Netzwerkmechanismen zur Nutzung unternehmerische Chancen“, und am 11. Juni geht es um Pitching-Fähigkeiten. Beide Veranstaltungen finden in Münster statt.

Zum Hintergrund: WISE ist ein Erasmus+-Projekt, das von sechs europäischen Partnern entwickelt wurde. Ziel ist es, Innovation, Wachstum und Beschäftigung zu fördern, indem die Zahl der Unternehmerinnen in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik (STEM) erhöht wird.


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