Tausende schwärmen für die FH Münster

Die Hochschule beschäftigt sich interdisziplinär mit Honigbienen


Münster (23. Juni 2020). Honigbienen – so klein und gleichzeitig so bedeutsam für uns Menschen. Warum das so ist? Das untersuchen mehrere Fachbereiche der FH Münster. Sie nehmen die Bienen und ihren Honig unter die Lupe und zeigen interdisziplinär, wie abhängig wir von den Insekten sind.

„An dem Thema kann man im Querschnitt unglaublich viel aufmachen“, erzählt Prof. Dr. Guido Ritter vom Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management. „Wir betreuen jetzt schon seit einem Jahr fünf Völker, und die Studierenden lernen dabei viel: über Produktentwicklung, das Lebensmittel Honig, Pollenanalyse oder die regionale Versorgung.“ Coronabedingt hält Prof. Ritter sein begleitendes Seminar online. Vor Ort – gegenüber vom Fachhochschulzentrum -  kümmert sich eine kleine Gruppe von Studierenden um die Bienen.

In engem Austausch steht der Lebensmittelexperte mit seiner Kollegin Prof. Dr. Isabelle Franzen-Reuter vom Fachbereich Energie - Gebäude – Umwelt auf dem Steinfurter Campus der Hochschule. „Wir möchten auch hier in Steinfurt ab nächstem Jahr im Frühjahr Bienenvölker halten und in die Lehre integrieren“, erzählt Prof. Franzen-Reuter. In ihrem Modul Biomonitoring plant sie dann erstmals an der Hochschule die Umwelt- und Luftqualität unter der Bezugnahme von Bienen zu untersuchen. „Die Studierenden sollen vom Imkern übers Honig ernten bis hin zum Analysieren des Honigs alles selbst lernen. Für unseren Fachbereich ist das Neuland. Daher freuen wir uns über die enge Zusammenarbeit an der Hochschule.“

Auch Prof. Dr. Dietmar Mähner vom Fachbereich Bauingenieurwesen steht noch am Anfang. Ziel ist die Aufstellung von vier Völkern im Spätsommer. „Pro Volk werden wir etwa 50.000 Bienen haben, die langfristig betreut werden möchten. Mir geht es bei dem Projekt darum, den Umgang und die Leistung dieser wertvollen Bestäuber zu lehren und zu lernen“, berichtet Prof. Mähner. Mitanpacken können Studierende, Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Ich finde es wichtig, dass wir als öffentliche Einrichtung einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, und ab und zu kommt auch mal Honig dabei rum.“

Prof. Mähner und Prof. Ritter suchen noch fleißige Helferinnen und Helfer für die Betreuung der Bienen in Münster. Schutzausrüstungen werden teilweise gestellt. Wer Lust hat, meldet sich bei Denise Brasch vom Hochschulmarketing, die die Bienenprojekte koordiniert: braschfh-muensterde. Wichtig ist dabei mitanzugeben, bei welchem Projekt und Ansprechpartner man unterstützen möchte.

Wer sich noch nicht sicher ist, der kann schon mal im Campusgarten „GrüneBeete“ schnuppern. Mit viel Erfahrung imkern die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder dort schon seit 2017. Gartenzeiten sind dienstags von 17-19 Uhr und freitags von 15-17 Uhr. Zusammen mit Ehrenamtlichen kann man im Garten und an sechs Völkern arbeiten. „Bienen gehören zum Urban Gardening einfach dazu. Wir freuen uns immer auf Besuch und geben gerne Einblicke in die Imkerei, direkt im Garten oder auch online in unserem Bienenblog,“ erzählt Vereinsmitglied und Hobbyimker Steffen Schmidt.

Falls die Honigernte an der FH Münster dieses Jahr gut ausfällt, werden hochschuleigener Honig und allerlei Honigspezialitäten produziert, die passend zum 50-jährigen Hochschuljubiläum 2021 genossen werden können. Bis dahin ist noch ein bisschen Schwärmen von den Köstlichkeiten angesagt.


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