FH Münster startet Impfaktion
Bis zum Freitag sind voraussichtlich 180 Beschäftigte geimpft
Annika Buschmann impft einen FH-Mitarbeiter. Sie studiert Berufspädagogik im Gesundheitswesen an der Hochschule, arbeitet nebenbei im Impfzentrum Münster und unterstützt jetzt auch die Impfaktion der FH Münster. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Annika Buschmann bereitet die nächste Impfung vor. In dem Raum finden sonst Seminare statt, jetzt dient er zwei Impfstationen. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Martina Rentmeister (l.) und Valentin Schlegelmilch ziehen die Impfdosen in Spritzen auf. Beide studieren am Fachbereich Gesundheit (MSH), Rentmeister arbeitet als Gesundheits- und Krankenpflegerin, Schlegelmilch ab Montag im Impfzentrum des Kreises Steinfurt. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Prof. Dr. Joachim Gardemann ist Kinderarzt, Hochschullehrer und Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe. Unter seiner medizinischen Leitung findet die Impfaktion der FH Münster statt. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Münster (10. Juni 2021). Der große Senatssitzungssaal und zwei angrenzende Seminarräume der FH Münster auf dem Leonardo-Campus sind seit Monaten weitestgehend ungenutzt. Jetzt dienen sie einem ganz besonderen Zweck: Hier impfen studentische Fachkräfte unter medizinischer Leitung des Arztes und Hochschullehrers Prof. Dr. Joachim Gardemann Beschäftigte der FH Münster. Rund 700 Personen hatten zuvor in einer Abfrage ihre Impfbereitschaft bekundet, am Montag startete die Terminvergabe – und innerhalb von drei Minuten waren die ersten rund 50 Impfdosen vergeben. Am Mittwoch (9. Juni) ging es dann los. Schon am Freitag (11. Juni) bietet die Hochschule weitere Termine an, sodass bis zum Ende der Woche voraussichtlich gut 180 Beschäftigte geimpft sein werden.
„Wir sind glücklich und stolz, dass wir endlich loslegen können“, sagt Gardemann. Gemeinsam mit Julia Blank aus dem Team der TAFH Münster GmbH hat er die Impfaktion maßgeblich vorangetrieben – mit Unterstützung vieler Beteiligter: die Online-Redaktion programmierte das Buchungssystem und kommunizierte in die Hochschule, das Gebäudemanagement organisierte die Räumlichkeiten, das Team um Gardemann akquirierte weitere Ärzt*innen sowie studentische Unterstützer*innen mit Fachkenntnissen für Anmeldung, Impfung und Ruheraum. „Das ist eine echte Gemeinschaftsleistung unserer Hochschule“, erklärt Kanzler und Krisenstabsleiter Guido Brebaum. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz!“ Gleichzeitig bittet er jene Mitarbeiter*innen um Verständnis, die bislang noch kein Glück bei der Terminvergabe hatten. „Die Nachfrage ist groß, und es gibt – trotz der erfreulichen Menge gleich zu Beginn – noch nicht genug Impfstoff für alle. Wir werden Woche für Woche neue Termine veröffentlichen, sodass wir zuversichtlich sind, sehr bald allen impfwilligen Beschäftigten tatsächlich ein Angebot machen zu können.“
Letzte Woche hat die Hochschule über Betriebsärztin Christa Sobek-Pfeiffer, die krankheitsbedingt Gardemann als ihren Vertreter einsetzen musste, Impfstoff bei einem Apotheker bestellt. Wie viel zugewiesen wurde, war bis kurz vor dem Impfstart unklar. „Wir hatten Hoffnung, möglichst viel zu bekommen. Dass das jetzt so gut geklappt hat, ist einfach toll“, so Gardemann. „Außerdem hat das Impfzentrum Münster das Angebot gemacht, freie Kapazitäten für betriebliche Impfungen zur Verfügung zu stellen. Unter medizinischer Leitung von Prof. Gardemann werden ab sofort auch dort unsere Beschäftigten geimpft“, erklärt Brebaum.
Die jetzt gestartete Impfaktion gilt aus rechtlichen Gründen vorerst nur für Beschäftigte. „Uns ist es natürlich ein ganz wichtiges Anliegen, dass möglichst bald auch Studierende geimpft werden. Denn ohne Impfschutz ist eine Rückkehr zum Normalbetrieb nicht möglich“, erklärt Brebaum. Der Krisenstab verfolge erste Ideen, konkrete Pläne gebe es aber noch nicht. „Wir führen viele Gespräche und machen Druck, damit auch die Belange unserer Studierenden endlich Gehör finden.“